Urwald in Tsitsikamma

Als wir um 7:00 Uhr aufstehen, freuen wir uns erst einmal über einen wolkenlosen Himmel. Es verspricht, ein heißer Tag zu werden. Unser Frühstück nehmen wir auf der Terrasse des Restaurants ein. Wir lassen den Tag mit einem „fully cooked english breakfast“ beginnen. Gemütlich, aber ohne unnötig Zeit zu verlieren, genießen wir das schöne Wetter, die tolle „location“ und natürlich das leckere Frühstück.

Bald machen wir uns mit dem Auto auf den Weg in den Tsitsikamma NP. Gottseidank sind das nur wenige Kilometer. Gleich nach dem Park-Gate erspähen wir einen kleinen Trupp Paviane, die die Bäume hochklettern. Die Tiere jetzt in ihrer natürlichen Umgebung anzutreffen ist noch eindrucksvoller, als wenn sie irgendwo über die Straße laufen.

Unser Plan für den heutigen Tag ist zunächst eine Wanderung, dann Schnorcheln und am Nachmittag den „Big Tree“ anschauen und das mit einer weiteren Wanderung verbinden.

Geplant – getan. Also starten wir vom Parkplatz aus auf den „loerie trail“, der später in den „Blue duiker trail“ übergehen wird. Der „loerie trail“ hält, was sein Name verspricht. Tatsächlich sehen wir in einem der Urwaldriesen wieder einen Loerie! Jetzt, wo er seinen seltsamen Ruf beim Wegfliegen ertönen lässt, wissen wir auch, dass wir Loeries schon ein paar mal zuvor gehört hatten. Hier, auf diesem Trail, hören wir ohnehin sehr viele unterschiedliche Vogelstimmen und auch andere Laute, die wir aber keinen bestimmten Tieren zuordnen können. Nun wäre es klasse, wenn auch der Blue duiker Trail seinem Namen alle Ehre machen würde, indem uns diese Zwergantilope vor die Linse spaziert. Zunächst führt uns unser Weg aber weiterhin durch einen sagenhaften Urwald ohne weitere Sichtung. Der eine oder andere Baumriese ist wirklich von majestätischer Schönheit. Es geht nun munter bergauf und bergab und wir halten unser Augen und Ohren stets offen, um vielleicht das nächste Tier oder auch eine interessante Pflanze zu entdecken. Und völlig unverhofft steht er dann plötzlich vor uns der blue duiker. Später stellt sich aber heraus, dass es sich in Wirklichkeit um einen bushbock handelte. Auch schön!

Als wir nach drei Stunden zurück am Ausgangspunkt der Wanderung angekommen sind, bedeckt sich der Himmel quasi von einem Moment auf den anderen. Ob das mit dem Schnorcheln trotzdem was wird? Der Wellengang hat nachgelassen, das ist schon mal gut. Aber als ich ins Wasser steige trifft mich fast der Kältetod. Ich bin ja wirklich robust, wenn es um kaltes Meerwasser geht, aber einen ausführlichen Schnorcheltrip kann ich mir so nicht vorstellen.

Andrea belässt es lieber gleich bei der Kneipp-Variante.

Zudem ist das Wasser mangels Sonnenschein eher blaugrün als glasklar. Also fällt dieser Punkt ins Wasser (des eiskalten Indischen Ozeans).

Nicht so unser nächstes Highlight. Wir verlassen den Park und fahren zurück nach Stormsrivier Village, wo nahe des Ortsausgangs ein kleiner Naturpark gelegen ist, in dem wir einen 1000 Jahre alten, 36 m hohen Yellowtree sehen können.

Von hier aus wandern wir ein weiteres gutes Stündchen durch einen Urwald, der ziemlich anders aussieht, als der am Vormittag. Seltsam, dass hier kaum Vögel zwitschern. Hier sehen wir eine große Kröte, etliche Plilzarten und einen 10 bis 15 cm großen Tausendfüßler.

Und jetzt knurrt mein Magen und ich freue mich auf ein leckeres Menü in „De Oude Martha“.

Selbiges hat gerade lecker gemundet (und ich schreibe weiter). Gemüsesuppe (a) und Schnecken in Knoblauchsoße (w) sowie Kudu-Steak mit Gemüse und Backofenkartoffel (a+w)  waren vorzüglich.

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