Addo Elephant NP

Addo. 1931 hat man hier die letzten 11 verbleibenden Elefanten unter Schutz gestellt, nachdem in den Jahren und Jahrzehnten davor hunderte von ihnen abgeknallt wurden. Löwen und Nashörner waren zu dem Zeitpunkt längst ausgerottet und wurden mittlerweile in diesem Nationalpark wieder angesiedelt. Der Bestand an Elefanten ist zwischenzeitig wieder auf etwa 400 Tiere angestiegen. Nach einigen Vergrößerungen des Schutzgebiets ist der Addo nun der drittgrößte NP in Südafrika. Er hat eine Fläche von 1640 km². Der gesamte Landkreis Rastatt – im  Vergleich dazu – hat nur 739 km².

Auf der gesamten, landschaftlich teilweise sehr schönen Fahrt hierher sind wir einerseits gespannt, ob das gute Wetter von Bestand ist und andererseits, ob – und wenn ja – welche Tiere wir sichten werden.

Nach wenigen 100 m im Park erspähen wir die ersten Warzenschweine. Die sieht man immer wieder im Reservat und sie sind auch nicht schwer auszumachen.  

In der Mittagszeit soll man angeblich Elefanten an einem der Wasserlöcher antreffen können. Und so geschieht es auch. Schon von weitem erkennen wir eine große Herde von ca. 60 Tieren. Wir können uns ihnen bis auf wenige Meter annähern und sind tief beeindruckt von den Dickhäutern.

Große Bullen, Mutterkühe, Halbwüchsige und Elefantenbabys stehen dicht beisammen. Mehrere Männchen bewachen die Szenerie und scheinen zur Verteidigung gewappnet, falls ihnen jemand zu nahe käme. Etwas mulmig wird es uns, als ein weiterer riesiger Elefantenbulle mit großen Stoßzähnen aus einiger Entfernung zur Herde aufschießt und dabei sehr nahe an unserem Auto vorbeikommt. Wenn so ein Riese locker durch das Buschland „joggt“ und dabei auf einen zuläuft, dann macht das schon mächtig Eindruck. Andrea haben es natürlich die Elefantenbabies ganz besonders angetan.

Es gibt unheimlich viel zu beobachten, bis sich irgendwann die Herde wieder vom Wasserloch entfernt. Seltsam, dass man die Riesen nicht mehr ausmachen kann, nachdem sie nur 10 Meter im Gebüsch verschwunden sind. Zurück bleibt ein Schakal, der irgendwann bei der Elefantenherde aufgetaucht war.

Bei unserem heutigen 6-stündigen Aufenthalt im NP haben wir eine Reihe weiterer Sichtungen gehabt. U.a. an zwei Stellen Zebraherden. Besonders die Zebra-Sichtung im Abendlicht bot einen unbeschreiblich schönen Anblick.

Was haben wir noch erspäht? Kudus, eine Kuhantilope (red hartebeest), Elenantilopen, eine Büffelherde an einem anderen Wasserloch, Schildkröten, Paradieskraniche und einige weitere Vogelarten.

Und bemerkenswert: ein stattliches Löwenmännchen hat sich mit blutverschmiertem Maul (muss wohl gerade gespeist haben) mitten auf einer der Straßen niedergelassen und beäugt gelangweilt die vorbeifahrenden Autos.

Und das Wetter hat gehalten!!!

Um 18:00 schließen die Parktore. Nicht viel früher verlassen wir den Addo NP und checken in Gerald’s Gifthouse, unserer heutigen Unterkunft, ein. Wieder eine edle Behausung! Schade nur, dass wir hier nicht länger verweilen, denn schon morgen werden wir für zwei Nächte in das Addo Restcamp umziehen, so dass wir auch an der geführten Morgen- und an der Nachtsafari teilnehmen können. Diese bleiben Tagesbesuchern nämlich vorenthalten. (Nachtrag: das stimmt so nicht – wir haben nur geglaubt, dass das so ist). Da es im Camp keinen Internetanschluss geben wird, melden wir uns hiermit für 3 Tage ab. Als kleine Entschädigung haben wir heute auch extra viele Bilder hochgeladen.

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