Von der Macaw Lodge nach Ojochal

Das riesige Grundstück der Macaw Lodge mit seinen wunderschön bepflanzten und liebevoll hergerichteten Anlagen rund um das Hauptgebäude fasziniert uns. Ein amerikanischer Birder hat uns gestern den „Trogon Trail“ empfohlen. Und seinem Ratschlag folgen wir heute Morgen gleich nach dem Aufstehen – noch vor dem Frühstück.

Der Trail führt durch Primärwald mit hohen Bäumen und Würgefeigen, Lianen und dichtem Unterholz leicht bergauf und bergab. An den zwei kleinen Bächlein, die hier zusammenfließen ist es etwas kühler als ringsherum – also vielleicht nur 26 Grad statt 28 Grad. Und das um 7 Uhr morgens. Noch steht die Sonne tief und scheint nur wenig in den Wald hinein. Daher ist es recht dunkel – schlechte Voraussetzungen für gute Fotos.

Es begleitet uns viel Vogelgezwitscher, aber es bestätigt sich wieder einmal, dass wir ohne Guide im Regenwald nur wenige Tiere sehen. Das tut dem Erlebnis insgesamt aber keinen Abbruch.
An einer Stelle hören wir lautes Knacken von Ästen und Rascheln im Blattwerk. Es hört sich so an, als käme eine Rotte von Pekari (eine Wildschweinart) auf uns zu. Man kann sie sogar riechen! Aber sehen können wir sie nicht. Nach einer Stunde Morgen-Spaziergang setzen wir uns an den Frühstückstisch.

Wir wollen nicht gleich losfahren. Noch einmal drehen wir die gleiche Runde wie vor dem Frühstück. Es ist jetzt schon über 30 Grad heiß. Im Wald ist es heller und die Zikaden haben angefangen zu Zirpen. Das ist so laut, dass man keinen einzigen Vogel singen hört. Alles wir von den Zikaden übertönt. Einige von ihnen klingen, als sei die Alarmanlage eines Autos losgegangen.

So langsam wird es nun aber Zeit, dass wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Unterkunft machen. Das bedeutet drei Stunden Fahrzeit, davon die erste Stunde für unser „Lieblingsstrecke“ von der Lodge bis zur Hauptstraße am Meer. Aber heute sind wir schon so abgebrüht, dass wir die Aussicht auf die Landschaft zwischendurch genießen können. Wir erhaschen sogar an einer Stelle einen Blick auf das Mündungsgebiet des Rio Tarcoles, in dem wir gestern auf dem Boot unterwegs waren.


Die restlichen Straßen sind gut ausgebaut und führen durch abwechslungsreiche Umgebung. Es wird uns nicht langweilig und die Zeit vergeht schnell.

Einige Kilometer führt die Straße entlang riesiger Palmen-Plantagen, die zu Gewinnung von Palmöl angelegt wurden. Diese Monokulturen passen natürlich nicht zum Image von Costa Rica als Land der großen Biodiversität. Uns stört der Anblick dieser Plantagen aber nicht so sehr.

Lange Zeit fahren wir parallel zur Pazifikküste. Leider sehen wir nur ganz selten die schönen Strände, die es hier geben soll. Aber das werden wir in den kommenden Tagen nachholen.

Kurz nach 14 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft, die „OASIS de las Palmas“ in Ojochal. Dort haben wir eine der sog. „Luxusvillen“ für die nächsten drei Nächte gebucht. Unser Haus ist bestens ausgestattet, hat ein bequemes riesiges Bett, ein schickes Badezimmer, eine Außenküche und eine Terrasse, von der wir direkt in das dichte Blattwerk der vielen Bäume auf dem Grundstück schauen.

Bei der Hitze freuen wir uns auf ein erfrischendes Bad im Pool der Hotelanlage. Der Pool ist wunderschön gelegen und die hohen Palmen und Bäume spenden auch etwas Schatten, den wir dringend gebrauchen können. Das Wasser hat fast Badewannentemperatur, was nicht zu 100% erfrischend ist, aber dennoch sehr angenehm.

Duschen, etwas einkaufen und dann zu Abend essen in einem Lokal mit mexikanischer Küche, das ist unser weiteres „Programm“. Der Mexikaner entpuppt sich als ziemlich coole Kneipe, die als großes Baumhaus gebaut ist. Während unserem Abendessen beginnt die tägliche Live-Musik. Hier kann man es aushalten!

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