Buffalo Core Area

Frühstück am Fluss, die Flusspferde planschen am gegenüberliegenden Flussufer ausgelassen im Wasser: wir wussten gar nicht, dass sich die Kolosse fast einem Walfisch gleich aus dem Waser katapultieren können. Ein tolles Spektakel zum Abschied.

Heute wollen wir uns einem weiteren Teil des Bwabwata NPs widmen, der Buffalo Core Area. Auf dem kurzen Weg dorthin kommen wir bei den Popa-Falls vorbei, die eigentlich keine richtigen Wasserfälle sind – wie der Name vermuten ließe – sondern nur Stromschnellen, die entstehen, weil hier der Okavango auf wenige Meter vier Meter nach unten strömt und dabei einige Felsen überwinden muss. Jedenfalls rauscht es schon von weitem gut hörbar.

Was wir nicht wussten, ist, dass uns hier bei der White Sands Lodge nicht einfach zum „Wasserfall“ latschen können. Ein junger San (Buschmann) nimmt uns in Empfang, um uns zu den Stromschnellen zu führen und dabei en passant über die Philosophie der San, deren Lebensweise und deren pflanzlicher Heilmittel zu unterrichten. Eigentlich sollte das hier nur ein kurzer Fotostopp werden, jetzt wächst es sich dann doch zu einem anderthalbstündigen Aufenthalt aus. Unterm Strich gar nicht schlecht – wir haben wieder einmal einiges dazugelernt.

Unweit von hier ist das Entrance Gate zur Buffalo Core Area, an dem wir die üblichen Formalitäten erledigen. Das Sichtungsergebnis dieser Halbtages-Safari ist schnell zusammenfasst: schöne Klunkerkraniche, zwei tolle Wasserböcke, Warzenschweine und Meerkatzen mit ganz jungen Äffchen, einige schöne Vögel und natürlich die überall vertretenen Impalas.

Für diese Sichtungen haben wir mich (als Fahrer) und den Ford ganz schön gequält. Der schmale Fahrweg zwischen eng stehenden Büschen war oft sehr tiefsandig und permanent war zu befürchten, dass wir irgendwo steckenbleiben. Sehr anstrengend und etwas stressig. Zudem war die Fahrt sehr „bumpy“, so dass wir mächtig durchgeschüttelt wurden. Ich bin halt auch (noch) kein 4×4-Spezialist. Was nicht ist, kann ja noch werden :-).

Auf kerzengerader Linie führt uns nach Verlassen des Parks die B8, der Trans-Caprivi-Highway, nach Osten, bis wir nach 2 Stunden Kongola erreichen. Kongola können wir nicht als Stadt oder Dorf ausmachen, sondern als Ansammlung von ein paar Läden, einer Tankstelle und den jetzt schon gewohnten kraalförmigen Ansammlung von Hütten. Einmal nach Süden abbiegen, weitere 15 Minuten Autofahrt und wir kommen gegen 14:30 Uhr im Mukolo Camp an.

Hier war schon länger kein Gast mehr und wir sollen auch heute die einzigen Gäste bleiben. Veronica begrüßt uns herzlich und freut sich sichtlich, endlich mal wieder Gäste beherbergen zu dürfen. Optimal wäre für uns nun folgendes „Programm“: eine Bootstour heute Nachmittag und ein game drive morgen, weil wir wenig Lust verspüren schon wieder selbst auf Pirschfahrt zu gehen. Pech nur, dass der Fahrer des Camps den Wagen „geschrottet“ hat und dass Veronica auch sonst im Moment kaum Personal beschäftigt – kein Wunder, wenn keine Gäste da sind. Ihr Mann, der sonst wohl die vogelkundlichen Führungen macht, ist zu einem größeren operativen Eingriff im Krankenhaus in Windhoek. Also nix mit unserem „Programm“! Für morgen könne sie allerdings eine Bootsfahrt am Nachmittag organisieren, ansonsten sollen wir doch einfach relaxen. Das machen wir dann auch, legen uns an den kleinen Pool, erfrischen uns und frönen ansonsten dem süßen Nichtstun. Der „donkey“ wurde zwischenzeitig eingeheizt, so dass wir eine warme Dusche nehmen können, um uns zum Dinner „ausgehfein“ zu machen.

Schön, dass wir hier mit Abendessen und Frühstück gebucht haben. So nehmen wir gegen 19 Uhr im gemütlichen, vorweihnachtlich geschmückten, afrikanisch gestylten Restaurant Platz und lassen uns mit einem leckeren Abendessen (u.a. Kudu-Gulasch) und einer guten Flasche Wein verwöhnen.

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