Die Sonne weckt uns gegen 7 Uhr. Wir haben gut geschlafen und es ist schon herrlich warm heute Morgen. In den tropischen Nächten in dieser Region kühlt es nachts nur auf Werte zwischen 20 und 25 Grad ab. Die Sonne scheint von einem azurblauen wolkenlosen Himmel und stimmt uns auf einen Strandbesuch ein. Vamos al la playa! Es zieht uns an den Strand und wir suchen uns die Playa Conchal aus, die laut Google-Kurzbeschreibung als „idyllischer, palmenbestandener Sandstrand“ bezeichnet wird und in einigen Kritiken auf verschiedenen Webseiten in höchsten Tönen gelobt und sogar als „einer der schönsten Strände Costa Ricas“ gepriesen wird.
„Strand und Schildkröten in Playa Grande“ weiterlesenVon Cano Negro nach Playa Grande auf der Nicoya Halbinsel
Es liegt heute zwar eine etwas längere Fahrstrecke vor uns, um zu unserem nächsten Etappenziel am Pazifik zu kommen, was uns aber nicht davon abhalten soll, nach dem Frühstück noch ein wenig in der Eco Lodge Hotel de Campo zu bleiben und – welch Überraschung – uns ein wenig der Vogelwelt zu widmen.
Die Lodge hat einen Bird-Hide auf einem angrenzenden Grundstück. Leider verfehlen wir den richtigen Eingang und landen auf dem Nachbargelände, auf einem Urwald-Trail. Mit unpassendem Schuhwerk „stolpern“ wir suchend durch den Dschungel, sehen nicht viel und wundern uns, dass wir nirgends den Unterstand zur Vogelbeobachtung finden. Nach einigem Herumirren kommen wir wieder an den Ausgangspunkt zurück und treffen den Lodge-Manager, Andrea. Er zeigt uns den richtigen Eingang und nach wenigen Metern sehen wir schon den Bird-Hide, nach dem wir die ganze Zeit gesucht hatten.
„Von Cano Negro nach Playa Grande auf der Nicoya Halbinsel“ weiterlesenBirding in Cano Negro
Um 5:00 Uhr läutet unser Wecker, denn spätestens um 5:30 Uhr wollen wir eine schnelle Tasse Kaffee trinken, bevor um 5:45 Uhr unser Bootstrip auf dem Río Frío startet. Geoffrey, unser Bird-Guide für den heutigen Tag, nimmt uns auf seinem Motorboot in Empfang, legt ab und los geht es …
Das Feuchtgebiet, in dem wir uns heute mit dem Boot bewegen, ist ein Naturschutzgebiet mit überragender internationaler Bedeutung (RAMSAR-Status). Der Überlauf des Río Frío sorgt hier für ein Überschwemmungsgebiet, das je nach Wasserstand eine große Lagune ausbildet, die bei Niedrigwasser – so wie jetzt – in viele kleine Seen, Tümpel, Teiche, Feuchtwiesen und Kanäle zerfällt.
„Birding in Cano Negro“ weiterlesenVon La Fortuna über den Rio Celeste nach Cano Negro
La Fortuna hat uns wettermäßig kein Glück beschert, wenngleich der Name anderes suggerieren könnte. Und auch heute Morgen zeigt sich La Fortuna von seiner nassen Seite. Es regnet weiter, immerhin mit nachlassender Tendenz. Daher entscheiden wir uns beim Frühstück dafür – diesmal beim Italiener gegenüber vom Red Frog, der Mittwochs Ruhetag hat – , die Strecke entlang des Nordufers des Arenalsees zum Parque National Volcàn Tenorio zu nehmen, statt der kürzeren Strecke abseits des Sees. Leider hängen die Wolken noch sehr tief und vom See ist sehr wenig zu sehen. Aber selbst bei guter Sicht lohnt der Umweg entlang des Arenalsees eigentlich nicht, denn es gibt fast keine Stellen, von denen man von der Straße Aussicht auf den See hätte.
Regentag in La Fortuna mit Kaffee und Schokolade
Ein weiterer Regentag ist von der Wettervorhersage angekündigt und leider trifft die Vorhersage auch ganz präzise zu. Außer in einer Regenpause von etwa 8 – 11 Uhr regnet es heute durchgehend mehr oder weniger stark, nur unterbrochen von kurzen trocknen Abschnitten. Schon um 7 Uhr morgens ist es 22 Grad warm. Die Temperatur steigt auf 24 Grad zur Mittagszeit und abends wird es auf 20 Grad abkühlen. Dass es in der Trockenzeit, in der wir uns gerade befinden, so viel regnet ist wohl eine größere Ausnahme.
Unser Plan für heute: wir besuchen nach dem Frühstück, das wir wieder im Red Frog Café einnehmen, einen Kaffee- & Schokoladen-Betrieb. Um 10 Uhr beginnt unsere Führung, die von „Didi“ kompetent, informativ und unterhaltsam durchgeführt wird.
„Regentag in La Fortuna mit Kaffee und Schokolade“ weiterlesenWetterpech in La Fortuna
Leider behält die Wettervorhersage für heute Recht: es regnet fast ununterbrochen aus einem bleigrauen Himmel. Wir fragen uns, ob wir bei so einem Sauwetter überhaupt die Faultiere zu Gesicht bekommen werden. Aber zunächst geht es ins „Red Frog“, wo man laut Rezensionen sehr gut frühstücken kann. Wir stärken uns mit Früchten, Burritos (Rührei, Reis, Guacamole, Bohnen) und leckerem Kaffee aus der hauseigenen Rösterei.
Pünktlich um 9:30 Uhr werden wir von unserem Guide am Hotel abgeholt, um uns auf Faultier-Suche zu begeben. Zum Glück klappt das heute mit der privaten Tour und wir erfahren von Ricardo auf der Fahrt zum ersten „Faultiergebiet“ bereits viel Wissenswertes über die gemütlichen Baumbewohner. Zunächst suchen wir ein Habitat des Zwei-Zehen-Faultiers auf und freuen uns, zwei dieser nachtaktiven Tiere in den Bäumen beobachten zu können. Hierfür hat Ricardo ein Spektiv dabei, welches er vor den jeweiligen Aufenthaltsorten der Faultiere auf einem Stativ in Position bringt und exakt ausrichtet. Viel einfacher, als wenn jeder von uns mit dem Fernglas selbst die richtige Stelle in den Bäumen suchen müsste. Uns ist schnell klar: ohne Guide, der genau weiß, wo er fündig werden kann, hätten wir keine Chance, die Kletterkünstler hoch oben in den Bäumen zu entdecken.
Wir sind sehr erstaunt, dass die Faultiere quasi in direkter Nachbarschaft zum Menschen leben und erfahren von Ricardo, dass es in Costa Rica keine Probleme mit den Populationen gibt. Ganz im Gegensatz zu den anderen Mittel- und Südamerikanischen Ländern, in denen durch Rodungen riesiger Waldflächen der Lebensraum dieser Tiere immer weiter eingeschränkt wird.
Von Boca Tapada nach La Fortuna
Heute schlafen wir aus. Das heißt, dass wir gegen 7 Uhr aufstehen und gemütlich beginnen zu packen und dann zum Frühstück zu gehen. Nach Früchten, Rührei und Kaffee setzen wir uns in den „bird hide“ der Lodge, von wo aus wir in weniger als zwei Stunden geschätzte 20 neue Vogelarten zu Gesicht bekommen. Wie bunt die tropischen Vögel sind! Unsere heimischen Blaumeisen, Stieglitze und Co sind zwar auch sehr hübsch, aber mit diesen Farben und Formen können sie dann doch nicht ganz mithalten.
Etwa 11 Uhr ist es, als wir auschecken und die Reise fortsetzen. Es geht heute nach La Fortuna. Dorthin sind es weniger als zwei Stunden Fahrt.
Boca Tapada mit Guide Christian
Um 5:20 Uhr klingelt der Wecker, denn um 6 Uhr sind wir mit Christian, unserem Guide für den heutigen Tag, verabredet. Etwa eineinhalb Stunden lang gehen wir mit ihm die „Straße“ entlang und er führt uns in die hiesige Vogelwelt ein. Jeder Vogel, den wir sehen, ist für uns eine Erstsichtung. Wir haben keinerlei Erfahrung mit den Vögeln Mittelamerikas, daher wäre es ohne Christian ein Ding der Unmöglichkeit auch nur einen der zahlreichen Vögel auf Anhieb zu bestimmen. Außerdem würden wir viele der Piepmätze gar nicht entdecken. Aber Christians geschultem Gehör und Blick entgeht absolut nichts! Auf eine äußerst angenehme Art und Weise zeigt er uns Spezies um Spezies und weiß viel Interessantes zu berichten. Die Zeit vergeht wie im Flug. Aber für Andrea ist das Fotografieren mit dem großen Teleobjektiv (wieder einmal) Schwerstarbeit.
Von San José über Bajos del Toro nach Boca Tapada
Nach gutem Schlaf wachen wir doch früher auf, als gewünscht – der Jetlag hat uns wohl doch etwas erwischt – wir sind noch nicht richtig in der neuen Zeitzone angekommen. Immerhin beträgt der Zeitunterschied 7 Stunden.
Heute Morgen sehen wir, welch nettes Hotel wir gebucht haben. Es liegt auf einer Anhöhe am Stadtrand auf einem großen Grundstück. Obwohl wir in einer Großstadt sind, ist es hier ganz ruhig und beschaulich. Unser Frühstück nehmen wir im Freien auf der Terrasse ein. Andrea isst ein „american breakfast“ und ich lasse es mir nicht nehmen, gleich einmal das landestypische Frühstück mit „gallo pinto“ zu kosten: Reis mit Bohnen und Spiegeleiern.
Anreise nach San José, Costa Rica
Die Anreise war gut, wenn der Reisebericht darüber kurz ausfällt. Und dieser Bericht fällt in der Tat kurz aus, denn es lief alles glatt und es gibt daher wenig zu berichten.
Schon morgens, kurz nach 8 Uhr fährt uns Simon mit dem Auto zum Flughafen Frankfurt. Ohne Stau kommen wir dort gegen 10 Uhr an und haben alle Zeit der Welt zum Einchecken. Gepäckaufgabe und Sicherheitskontrolle laufen wie am Schnürchen und die anschließende Zeit bis zum Boarding vergeht wie im Flug. Mit 23 Minuten Verspätung hebt der Airbus 340-313 der Lufthansa ab, um 12 Stunden und 3 Minuten später in San José zu landen.