Relaxen im Nationalpark

Tongariro Nationalpark

Relaxen steht heute auf dem Programm. Nach dem gestrigen Alpine Crossing und dem Marathon am Tag davor machen mir die Muskeln ganz schön zu schaffen. Ich bin kaum aus dem Bett gekommen, so stark hat der Muskelkater zugeschlagen. Andrea hingegen läuft überraschend gut daher.

Etwas später als sonst gehen wir zum Frühstück und schlagen richtig zu. Gut gestärkt machen wir anschließend einen kleinen „walk“ zu einem idyllischen Wasserfall ganz in der Nähe des Chateau. In wenigen Minuten Spaziergang durch dichten Busch gelangen wir zu dem Gebirgsbach, der munter vor sich hinplätschert, um dann über eine mehrere Meter hohe Lavastufe in die Tiefe zu stürzen. Ein wirklich schöner Anblick, wie das Sonnenlicht durch den Wald hereinfällt und die Szenerie interessant beleuchtet.

Unsere nächste Station am heutigen Tage ist das Eisenbahnbauwerk „Raurimu-Schleife“. In ein paar Kilometern Entfernung ist dieses Meisterwerk der Ingenieurszunft des frühen 20. Jhd. (1905 – 1907) zu bestaunen. Hier hat die Bahnstrecke Auckland – Wellington innerhalb kürzester Strecke einen Höhenunterschied von 220 Metern zu überwinden. Das haben die damaligen Ingenieure mit einer Gleisführung in Spiralform, verbunden mit 2 Tunneln, gemeistert. Leider sieht man von der eigens eingerichteten Beobachtungsplattform nicht so wahnsinnig viel von diesem Bauwerk. Dennoch warten wir den Zug ab, der die Strecke gegen 12:00 Uhr passiert, und machen ein paar Fotos.

Am Nachmittag brechen wir dann zu einem weiteren etwa 2-stündigen „walk“ auf. Ganz in der Nähe des Chateau gibt es einen – wie immer bestens präparierten – Weg entlang eines Bachlaufs, der durch dichten, unberührten Urwald und auf Stegen über eine sumpfige Ebene führt. Obwohl wir in den vergangenen drei Wochen nun schon viel Urwald gesehen und durchwandert haben, ist es wieder einmal beeindruckend, spannend und fesselnd, die verschiedenen Bäume, Palmen, Farne, Buschwerk, Gräser, etc. zu erleben. Seltsam finden wir es, dass in dieser unberührten Natur nur ganz wenige Vögel zu hören sind. (Das war uns auch in den Regenwäldern und in den anderen Urwäldern schon aufgefallen.)

Den späteren Nachmittag verbringen wir zuerst am Rande des Golfplatzes, der zum Hotel gehört und als es kühl wird in der Hotellobby mit Lesen. Danach geht es zeitig ins Hotelrestaurant, wo wir uns leckere Lammkarrees schmecken lassen und zwei weitere Neuseelandweine kosten.

Mal sehen, vielleicht trinken wir an der Hotelbar heute noch einen Absacker, bevor das Bett ruft.

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