Kapstadt – der erste Tag

Unglaublich: wir sind wirklich in Südafrika! Um 11:20 Uhr Ortszeit (in Europa liegen wir derzeit mit der MEZ eine Stunde zurück) sind wir nach genau 11 Stunden Flug ab Paris gelandet. Zuvor legten wir die Strecke Frankfurt-Paris mit einer kleinen Embraer 190 in einer guten Stunde zurück. Der Flug mit Air France war o.k., es drängten sich aber unweigerlich Vergleiche mit „Emirates“ von unserer Neuseelandtour 2012 auf: die sind in allem mindestens eine Klasse besser.
Direkt nach der Landung haben wir uns die Kopfhörer vom iPhone eingestöpselt und uns erst mal „Waka-Waka“ von Shakira als Willkommensmelodie auf die Ohren gegeben. Passkontrolle und Mietwagenabholung schluckten nun nochmals zwei Stunden.

Dann ein kleiner Schock: als wir den Flughafen verließen, empfingen uns knapp 40 °C. In Rastatt waren wir bei 8°C gestartet. Der Schweiß floss dementsprechend in Strömen. Um 13:30 Uhr wagten wir uns (mal wieder) in den Linksverkehr. Wolfgang bediente das Navi, ich das Steuer. Fahrfeeling ähnlich dem eines Führerscheinanfängers, aber etwas war doch drei Jahre lang im Hirn haften geblieben: ich habe nicht ein einziges Mal mit dem Scheibenwischer „geblinkt“!
Gegen 14:00 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Capetown, das Underberg-Guesthouse in der Tamboerskloof Road. Ein herrliches, altehrwürdiges Haus aus der Kolonialzeit, unterhalb des Tafelberges mitten in der Citybowl von Kapstadt gelegen.

Und da besagter Berg so klar und herrlich vor uns lag, war das Programm für unseren ersten Tag in Südafrika schon klar: nach einer kurzen Erholungspause nichts wie ab zur Tafelberg-Seilbahn, solange nicht das berühmt-berüchtigte „Tischtuch“, eine zähe Wolkendecke, die wunderschöne Aussicht auf die Tafelbucht verdeckt. Das kann nämlich urplötzlich passieren und für mehrere Tage anhalten.

Uns aber war eine herrliche Aussicht vergönnt. Und irgendwie haben wir Kapstadt schon ins Herz geschlossen, obwohl wir es „von innen“ noch gar nicht kennen. Aber das kommt morgen.
Übrigens war vom Tafelberg aus eine riesige Rauchwolke in Richtung Kap der Guten Hoffnung zu sehen, die von einem Buschbrand stammt. Selbst in Deutschland wurde davon berichtet, wie wir gerade erfahren.

Das verhagelt uns wohl unsere Planung für übermorgen, denn aufgrund des Brandes wird die Chapmans-Peak-Road wohl weiterhin gesperrt sein, eine der weltweit schönsten Küstenstraßen, die wir uns sehr gerne angesehen hätten.

Den Sonnenuntergang haben wir anschließend auf dem Signal Hill erlebt. Das machen ziemlich viele Leute, zur entsprechenden Zeit auf diesen 350 m hohen Hügel über der Stadt zu fahren um zu sehen, wie die Sonne im südlichen Atlantik versinkt.

Ein sehr schönes Schauspiel und herrliche Farben, in die die Abendsonne Kapstadt und seine bergige Umgebung taucht.

Anschließend kurz in die Herberge zum Umziehen und dann in ein nahe gelegenes, urgemütliches Restaurant (Miller’s Thumb), wo es leckeren Yellowtail (Fisch) zu essen gab und auch die erste Flasche Südafrikanischen Weins konsumiert wurde.

Fazit des ersten Tages: WAHNSINN! Wie schnell man von einem Kontinent auf den anderen kommt, und wie man dann nach wenigen Stunden in einer völlig anderen Umgebung und Kultur aus dem Flieger „ausgespuckt“ wird. Es wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis wir hier unten richtig angekommen sind.

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