Franschhoek

Stellenbosch. Ein weiterer herrlicher Sonnentag in den Cape Winelands kündigt sich mit einem wolkenlosen Himmel an. Nach dem Frühstück brechen wir zeitig zu einem kurzen Trip ins benachbarte Franschhoek auf. Der 1688 von aus Frankreich ausgewanderten Hugenotten gegründete Ort  präsentiert sich heute als sehr nette, freundliche Kleinstadt. Viele Boutiquen, Galerien, Kunsthandwerker und andere Läden reihen sich in der Hauptstraße aneinander. In einige davon werfen wir einen Blick und shoppen ein wenig (Reiseandenken und Mitbringsel).

Einem der 20 Winzer Franschhoeks statten wir einen Besuch für eine Weinverkostung ab. La Motte überzeugt mit hervorragenden Weinen und mit wunderbar renovierten Gebäuden, die Gemütlichkeit und Eleganz ausstrahlen. Und dazu die herrliche Landschaft, in die all das eingebettet ist – einfach ein Traum!

Weiter geht die Weinrundfahrt zum Blaauwklippen Wine Estate. Rolf Zeitvogel, der ursprünglich aus Sinzheim stammt, ist dort Kellermeister. Er ist vor 14 Jahren hierher ausgewandert und leitet heute diesen Betrieb sehr erfolgreich. Im Garten des Bistros essen wir eine Vesperplatte mit verschieden Schinken, Salamis, Käsen, eingelegtem Gemüse, Salat, etc. Sehr lecker gemacht! Dazu passt hervorragend ein spritziger Chenin Blanc. Welch ein Vergnügen, es sich hier auf der Terrasse gutgehen zu  lassen! Beim anschließenden Tasting bittet Andrea darum, den Kellermeister sprechen zu können, um ihm Grüße von seiner Schwägerin aus Sinzheim auszurichten (Julia arbeitet mit ihr zusammen auf der Bank). Aus dem kurzen Gruß entspinnt sich dann doch ein längeres, angeregtes, sehr nettes Gespräch, bei dem wir einige interessante Einblicke bekommen.

Noch mehr Wein würde mir zu anstrengend. Bei Dornier interessiert uns daher im Moment „nur“ die Architektur des Weinkellers, ein Gebäude aus dem Jahr 2003. Bei seiner Einweihung war es einer der modernsten Kellereianlagen weltweit. Das Gebäude setzt einen klaren architektonischen Akzent in der Nachbarschaft zweier liebevoll renovierter Gebäude aus dem 18. Jahrhundert.

Spier, ebenfalls ein recht bekanntes Traditionsweingut, hat uns enttäuscht. Das Restaurant moyo@spier gibt es nicht mehr, das Anwesen ist nicht mehr richtig in Schuss. es scheint irgendwie bergab mit Spier zu gehen. Nach einem Rundgang im Park und auf dem Anwesen, halten wir uns hier nicht länger auf.

Über Stellenbosch ziehen Wolken auf. Wird es ein Hitzegewitter geben? Wir weichen Richtung Süden aus und schauen dort noch bei Weingütern vorbei, ohne zu verkosten. Es geht auch schon auf die Zeit für das Abendessen zu. Bei Avontuur genießen wir ein Gläschen Sauvignon Blanc auf der Terrasse und flüchten dann doch zum Essen nach drinnen. Unser letztes Dinner dieses Urlaubs ist zwar nicht sterneverdächtig aber doch ganz schmackhaft.

Zurück in unserem Guesthouse erleben wir eine Stromsperre. Die dauert heute nur 2 statt sonst üblichen 4 Stunden – wie man uns berichtet. Da wir aber noch nicht zurück in Stellenbosch waren, als der Strom abgedreht wurde, trifft uns die Maßnahme nicht besonders lange.

Morgen wollen wir früh los nach Kapstadt. Wenn das Wetter mitspielt, werden wir den botanischen Garten „Kirstenbosch“ besuchen (der muss traumhaft sein) und uns vielleicht anschließend noch an den Strand nördlich von Kapstadt legen. Und dann heißt es nach 24 Tagen Abschied nehmen…sehr ungern, denn Südafrika hat uns begeistert. Aber wir kommen auch gerne wieder nach Hause zurück!!!

Den Bericht von morgen werden wir im Flieger oder zuhause schreiben.

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