Birding in Cano Negro

Um 5:00 Uhr läutet unser Wecker, denn spätestens um 5:30 Uhr wollen wir eine schnelle Tasse Kaffee trinken, bevor um 5:45 Uhr unser Bootstrip auf dem Río Frío startet. Geoffrey, unser Bird-Guide für den heutigen Tag, nimmt uns auf seinem Motorboot in Empfang, legt ab und los geht es …

Das Feuchtgebiet, in dem wir uns heute mit dem Boot bewegen, ist ein Naturschutzgebiet mit überragender internationaler Bedeutung (RAMSAR-Status). Der Überlauf des Río Frío sorgt hier für ein Überschwemmungsgebiet, das je nach Wasserstand eine große Lagune ausbildet, die bei Niedrigwasser – so wie jetzt – in viele kleine Seen, Tümpel, Teiche, Feuchtwiesen und Kanäle zerfällt. 

Über drei Stunden lang „schippert“ uns Geoffrey durch diese faszinierende Landschaft. Häufig reicht die dichte Vegetation bis ans Wasser heran und wir bewegen uns mit dem Boot mitten hindurch. Was die Vogelwelt zu bieten hat, ist unbeschreiblich und schwerlich zu überbieten.  Es kommt ganz selten vor, dass einmal drei Minuten oder länger kein Vogel zu sehen ist. Verschiedene Eisvögel, mehrere Arten von Reihern, Schlangenhalsvögel, Trogone und viele weitere mehr halten uns auf Trapp.

Um etwa 9:30 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel de Campo und frühstücken nun erst einmal ausgiebig. Derlei gestärkt legen wir uns in und an den Pool, lesen ein wenig oder dösen vor uns hin oder erspähen eine neue Vogelart, denn auch die Anlage der Lodge ist ein kleines Vogelparadies.

Um 14:30 Uhr brechen wir zur nachmittäglichen Vogelbeobachtungstour auf. Erneut geht es mit dem Boot auf den Río Frío. Diesmal in die andere Richtung als heute Morgen. Eine noch dichtere Vegetation erwartet uns hier und das Licht ist auch ein anderes, vor allem, als sich die Sonne Richtung Horizont bewegt und die Natur in das schöne Licht der „blauen Stunde“ taucht. Wir brauchen sicher nicht zu erwähnen, dass auch auf dieser Tour der Reichtum an Arten und Exemplaren übergroß ist.

Außer Vögeln sichten wir viele Kaimane, einige Basilisken, Leguane, Wasserschildkröten und verschiedene Affenarten (Brüll-, Klammer- und Kapuzineraffen), die hoch über uns in den Bäumen herumturnen.

Als wir um 18:30 Uhr wieder zurück im Hotel de Campo sind, ist es bereits stockdunkel. Das Abendessen in der Eco Lodge schmeckt wieder sehr gut und das „Imperial“ als Absacker haben wir uns nach diesem intensiven Tag redlich verdient.

Hier noch ein kleiner Teil unserer „Foto-Beute“ des heutigen Tages:

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