Zweiter Tag im Addo NP

Addo NP. Nach 2 ½ Tagen ohne Internetverbindung können wir uns nun endlich wieder melden: Dienstag und Mittwoch standen ganz im Zeichen der Fotosafari im Addo-Park. Am Dienstag Morgen genossen wir noch ein herrliches Frühstück im Geralds Gift House, dann packten wir schon wieder unsere Koffer, um für zwei Tage ins Camp im Nationalpark umzuziehen. Leider spielte das Wetter (wie vorhergesagt) nicht ganz mit: lächerliche 18° C und ab und zu Nieselregen…für Südafrika eigentlich eine Zumutung. Aber das konnte uns die Stimmung nicht vermiesen!

Wir starteten dieses Mal unseren game drive am Südtor des Parks, um auch wieder andere landschaftliche Eindrücke zu gewinnen. Nun ist Regenwetter nicht gerade geeignet für Tiersichtungen, aber wir hatten trotzdem Glück: zunächst lief uns eine kleine Horde Halbaffen über den Weg, dann ein einsamer, rötlich gefärbter Elefant (er hatte sich wohl in roter Erde gewälzt). Danach trafen wir auf einen Wunschkandidaten von Wolfgang: dem Sekretär (Vogel), einem recht seltenen und scheuen Tier, das wir zwar nur in großer Entfernung sehen konnten, aber immerhin.

Kleine Zebra- und Kudu- Gruppen, ein einsamer Büffel, eine große Pantherschildkröte, ein Greifvogel (keine Ahnung, was für einer) und ein bläulich-schillernder Vogel (auch hier müssen wir erst wieder googeln)…für einen verregneten Tag nicht schlecht! Wir fuhren gemütlich weiter in Erwartung der Dinge, die da kommen mögen…und dann kam es knüppeldick, oder besser gesagt: elefantendick! Nach einer Rechtskurve hatten wir ungewöhnlichen Gegenverkehr, ein riesiger Elefantenbulle kam uns entgegen!

Wolfgang machte sofort den Motor aus und wir verhielten uns, als ob wir gar nicht da wären… und der Elefant schritt gelassen an uns vorbei … Uff!

Ein Schakal, seltsame Hühnervögel und ein Trupp von ca. 20 Elefanten, das waren die Begegnungen bis zum Übergang vom südlichen in den nördlichen Parkteil, den wir bereits tags zuvor teilweise erkundet hatten. Dort blockierte ein Herde von Elenantilopen die Kreuzung. Erst ein entgegen kommendes Auto ließ die Herde auseinanderrennen.

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft am nördlichen Eingang begegnete uns noch so allerlei: Elefanten, Büffel, Kudus. Gegen 14:30 Uhr Check-in in unser mnit Reet gedecktes Chalet, einfach eingerichtet, aber gemütlich. Das Camp ist übrigens mit einem Zaun gegen gefährliche Besucher abgesichert. Die Tore hierfür werden zu bestimmten Zeiten geschlossen und sind ansonsten rund um die Uhr bewacht.

Wir gönnten uns eine erholsame Mittagspause, dann ging‘s wieder auf den „game drive“. Wir machten auch hier wieder schöne Tiersichtungen. Highlight des Tages wurde eine geführte Nachtfahrt in einem offenen Safarijeep. Unser Guide leuchtete immer wieder die nähere Umgebung ab und entdeckte das eine oder andere nachtaktive Tier: ein Stachelschwein, das aber schnell flüchtete, eine Eule, einen Springhasen und zu guter letzt einen Löwen! Es war wohl der, den wir am Vortag gesehen hatten, denn er war immer noch recht träge (da vollgefressen) und fast an der gleichen Stelle (auf der Straße liegen sie gerne, weil es da so schön warm ist). Alle 3 bis 4 Tage erlegt so ein Löwe gemeinsam mit einem zweiten im Team ein Tier.

Imposant war das Gebrüll, das der König der Tiere währen unserer Beobachtung von Zeit zu Zeit von sich gab (Wolfgang hat ihn noch ein paar mal in der Nacht gehört, der Löwe war ja nur ca. 2 km von unserem Lager entfernt. Gut zu wissen, dass uns ein stabiler, großer Zaun von ihm trennt!).

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