Oudtshoorn. Gestern haben wir die Karoo bereits auf der Fahrt nach Graaff-Reinet kennengelernt und fanden sie beeindruckend öde. Heute erleben wir auf der Weiterfahrt nach Oudtshorn noch eine Steigerung. Denn heute ist es nicht nur warm sondern es herrscht Gluthitze. Die Straße ist über eine Strecke von mehr als 100 km schnurgerade und eben und führt durch ein menschenleeres Gebiet. Alles ist verdorrt und außer ein paar Kakteen, Aloen und trockenem Gras gibt es hier nichts. Kein Wunder: die Karoo ist eben eine Halbwüste.
Bevor wir uns aber auf die Reise machen, führt uns unsere Fahrt noch einmal in den Kambedoo NP. Diesmal in die Wildlife -Sektion, wo wir einen „game drive“ machen. Sieht es zunächst mit Tiersichtungen mau aus (wher‘ ar‘ di animals?), so beeindruckt uns dennoch die Vegetation dieses Reservats. Lichtes Buschland mit extrem dornigen Büschen und gelb blühenden Bäumen vermitteln echtes Afrika-Feeling.
Und dann kommen uns doch noch in schneller Folge verschiedene Antilopen vor die Linse (Spießsbock, Springbock, Blessbock, Kudu, Elenantilope, Mountain Reedbuck) ,
dann aber auch eine Herde Gnus, Strauße, Halbaffen (vervet monkey) und putzige Borstenhörnchen. Schöne Sichtungen also in einem mitunter sehr interessanten Gelände.
Kurzerhand beschließen wir vor der Weiterfahrt noch einmal ins Valley of Desolation zu fahren, das von hier aus in wenigen Autominuten zu erreichen ist. Und wieder sind wir überaus beeindruckt von der Felsenformation und von der unglaublichen Aussicht auf die 500 m tiefer liegende Karoo Ebene.
In Oudtshoorn angekommen – nach gut 3 Stunden Fahrt – checken wir umgehend in der Hlangana Lodge ein (sprich: Schlangana) und freuen uns über die Abkühlung im Pool. Dinner nehmen wir im Jermima’s ein, das wir nach 900 m Fußmarsch erreichen. Ein schmackhaftes Menü und ein guter Wein beschließen einen weiteren fabelhaften Urlaubstag.