Weinregionen-hopping

Nach einem weiteren wunderbaren Frühstück in unserer Unterkunft „The Corner House“ heißt es heute Abschied nehmen von Franschhoek und umziehen in die weltbekannte Weinregion „Stellenbosch“. Keine nennenswerte Angelegenheit, denn die beiden Regionen liegen gerade mal 45 Fahrminuten auseinander. Wir wählen allerdings nicht den direkten Weg über das Tal hinter dem Simonsberg (wunderschön, aber diese Route und die daran liegenden erstklassigen Weingüter haben wir bereits 2015 abgefahren), sondern wollen nochmals über Paarl fahren, um „Spice Road“ zu besuchen.

Auf dem Weg bleiben wir zuvor aber noch bei „Allée Bleue“ hängen, einem Weingut, das wir auf unserer Tram-Tour vor zwei Tagen ausgelassen haben. Wir schlendern zunächst eine Weile durch das Anwesen, das auch wieder von weißen kapholländischen Gebäuden und schönen Parkanlagen geprägt ist, und lassen uns dann auf der durch Olivenbäumen beschatteten kleinen Terrasse für ein Tasting nieder. Jaaa…, morgens um 10:00 Uhr bereits Wein trinken, das ist schon allerhand! Wir beschränken uns allerdings auf je einen Schluck von insgesamt 4 Weißweinen. Das ist vertretbar! “. Da der Spitzenwein des Weingutes, „L`Amour Toujours“, im Tasting nicht verfügbar ist, kaufen wir diesen kurzentschlossen „blind“ für einen der nächsten Abende. Erfreulich, dass unser persönlicher Degustationsberater uns dann doch noch ein „Versucherle“ dieses Tropfens anbietet. Der junge Mann war übrigens sehr kompetent und servierte auch diesen Rotwein perfekt temperiert.

„Spice Road“ bei Paarl ist nicht nur ein Weingut. Dort wurden verschiedene Gewerke, eine Brauerei, eine Gewürzhandlung, eine Schokoladenmanufaktur, eine Glasbläserei und anderes Kunsthandwerk auf einem wunderschön gelegenen „Gehöft“ zusammengeführt und entsprechend ist der Andrang (es sind derzeit Ferien). Wir bummeln zwischen den einzelnen Gebäuden entlang, immer im lichten Schatten alter hoher Bäume, testen Schokoladenkreationen und kaufen natürlich auch welche, lassen die Bierbrauerei aber aus und verkosten anstatt dessen eine Auswahl an Salami- und Schinken-Spezialitäten. Herrlich ist der Blick zurück zum Simonsberg und das Franschhoektal, den wir fast überall von dem erhöhten Gelände aus genießen können.

Natürlich gibt es hier auch Wein zum kosten. Darauf verzichten wir allerdings (ein Tasting am Morgen reicht wirklich), gönnen uns aber noch wunderbares Eis und leckeren Kaffee.

20 Minuten später erreichen wir die Stadt Stellenbosch und halten hier für einen kurzen Spaziergang durch den Stadtkern mit seinen schönen Lädchen und kultigen Gaststätten.

An der Touristeninfo nehmen wir noch die ausführliche Broschüre für diese Region mit. Wolfgang hatte zwar sehr viele Informationen für all unsere Stationen vorab zusammengetragen, aber Stellenbosch ist diesbezüglich unerschöpflich. Dann machen wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft „The Country House“, das wir keine 10 Minuten später erreichen. Die kleine Ferienanlage liegt südlich von Stellenbosch, in der Nähe der R44, die nach Summerset West führt und damit ans Meer („False Bay“). Wir werden sehr freundlich willkommen geheißen, beziehen unser schönes „Zweizimmer-Häuschen“, legen uns an den Pool und nehmen zwischendurch ein erfrischendes Bad darin. Herrlich!

Für 18:30 Uhr hat die nette Empfangsdame uns freundlicherweise einen Tisch im angrenzenden Lokal „96 Winery Road“ reserviert. Es wirkt zwar auf den Ersten Blick reicht einfach und fast rustikal, aber es zählt zu den beseren Restaurants in der Region. Davon können wir uns beim ausgewählten Degustationsmenü überzeugen: nicht nur, dass die einzelnen Gänge alle (bis auf das Sorbet vielleicht) hervorragend zubereitet und angerichtet sind und einfach wunderbar schmecken, oder dass die dazugehörigen Weine hervorragend dazu passen … auch die Servicekräfte sind angenehm und souverän in ihrem Auftreten. Ein wunderbarer Abschluss für diesen Tag.

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