8. Tag im KNP – Berg-en-Dal 2

Erklärtes Sichtungsziel für den heutigen Tag: Nashörner. Nicht nur, weil wir mit dieser Sichtung unsere „big five im KNP“ voll machen würden, sondern weil es einfach tolle Tiere sind und zu einer Safari irgendwie „zwingend“ dazugehören.

Unser Frühstück nehmen wir im Hilux am Wasserloch Matjulu zu uns. Da dies nur vier Kilometer vom Camp entfernt liegt, frühstücken wir heute schon um sieben Uhr. Am Wasserloch ist sehr wenig los. Ein Senegalkiebitz ist die interessanteste Tierart, die wir heute Morgen hier vor die Linse bekommen. Trotzdem lassen wir uns Zeit und den Tieren lassen wir Zeit zu uns zu kommen. Die wollen aber nicht. OK – ist ja auch kein Wunschkonzert.

Nochmal schnell zurück zur Tankstelle im Camp und dann gleich weiter auf der H3 Richtung Norden. Warzenschweine, Afrikanische Wiedehopfe, ein Habicht und zwei Adler sind weitere interessante Tiere, die hier heute zu sehen sind.

Kurz vor der Abzweigung zur S118 stehen Autos am Straßenrand, es scheint hier etwas zu sehen zu geben. Tatsächlich: drei Breitmaul-Nashörner stehen unweit der Straße und lassen sich problemlos sichten und fotografieren. Es sind zwei Elterntiere mit einem Jungen, die hier unbeirrt äsen und sich nur sehr langsam von uns entfernen, so dass wir ihnen lange zuschauen und diese Sichtung genießen können.

(Während ich jetzt am Abend im Camp sitze und diese Zeilen schreibe, marschieren zwei Buschböcke an unserer Terrasse vorbei. Die Antilopen sind Menschen offensichtlich gewohnt. Schon gestern sind sie uns im Camp begegnet und haben sich ohne Scheu bewundern lassen.)

Weiter im Text: Nach der Rhino-Sichtung ist unsere Freude groß. Vielleicht haben wir ja noch mehr Glück. Gestern Abend und heute Nacht war Löwengebrüll im Camp gut zu hören. Auch Leoparden, Wildhunde und sogar Geparden könnten hier unterwegs sein. Na dann – her damit!

So läuft das aber leider nicht. Die Tierwelt ist heute eher zurückhaltend. Auch auf der S119 sehen wir wenig Wild. Aber bevor wir auf den Crocodil-River-Weg einmünden, sichten wir eine Gruppe Zebras, die ein ganz kleines Fohlen dabeihaben. Wir dürfen zuschauen, wie sein Muttertier es säugt. Das hat man auch nicht alle (Safari-)Tage!

Ein paar Kilometer weiter. Eine kleine Elefantenherde zwängt sich unter einen Baum und sucht Schatten. Zwei Jungtiere liegen auf dem Boden und schlafen. Die Großen stehen darum herum und geben ihnen Schutz. Natürlich wird permanent am Blattwerk der umgebenden Büsche und Bäume gefressen. So ein riesiger Elefantenmagen will schließlich gefüllt werden.

Als drei Geier über uns kreisen, keimt Hoffnung auf, dass wir Raubkatzen entdecken. Falls tatsächlich welche in der Gegend sind, halten sie sich gut versteckt.  

Landschaftlich war die Strecke bisher wunderschön. Jetzt sind wir aber auf einem Abschnitt, der vor einiger Zeit sehr stark gebrannt hat. Alle größeren Bäume sind tot und stehen als Baumleichen in der Landschaft. Die folgenden Kilometer sind langweilig und machen weniger Spaß. Zum ersten Mal kommt bei mir eine gewisse Safari-Müdigkeit auf. Die ist aber sofort wieder verschwunden, als wir am Wendepunkt unseres heutigen Ausflugs ankommen, dem Gayisenga Wasserloch. Tolle Landschaft, tolle Aussicht, tolle Bäume – nur leider keine Tiere. Aber gerade als wir unseren Toyota abstellen sehen wir völlig unvermittelt einen einzelnen Elefanten im trockenen Flussbett stehen. Der war doch gerade eben noch nicht da! Er gräbt nach Wasser, findet welches und trinkt sich satt damit. Zudem spritzt er sich Wasser auf den Rücken und auf die Seiten. Eine sicher notwendige Abkühlung, denn ist heiß geworden (> 30 Grad).

Die Schotterstraße führt gelegentlich entlang des Crocodile River. Das sind mit die schönsten Abschnitte. An einer Stelle können wir Elefanten und Flusspferde im halb ausgetrockneten Flussbett stehen sehen. Auch dies ein wunderschöner Anblick.

Gegen 14 Uhr sind wir zurück in Berg-en-Dal. Wir suchen die Kühle unseres Bungalows auf. Die 35 Grad draußen halten uns davon ab, auf die schöne Terrasse unseres Hauses hinauszusitzen. Später spazieren wir den ausgewiesenen „Rhino-Rundweg“ auf dem Gelände des Camps entlang und Andrea fotografiert allerlei Vögel. Am Berg-en-Dal-Dam sehen wir unter anderem Hammerköpfe, einen Nimmersatt und einen Elefanten und zahlreiche Wasserböcke.

Jetzt gleich geht es zum Abendessen im Restaurant des Camps. Mal sehen, ob wir dort auch Texte und Bilder hochladen können.

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