Heute haben wir uns nicht viel mehr vorgenommen, als die kurze Strecke zu unserer nächsten Unterkunft, der Lodge Afrique in St.Lucia zu bewältigen. Bis zum Nyalazi Gate sind es 30 Kilometer durch den Park, danach noch eine Stunde bis zur Lodge. Auf der Fahrt durch den Park haben wir es darauf abgesehen, einen bestimmten Vogel endlich auf den Chip zu bannen, nämlich den Senegal-Tschagra. Den hatten wir gestern zig-mal auffliegen sehen, aber nie hat er sich lange genug irgendwo hingesetzt, um ihn zu fotografieren. Das hat unseren Jagdtrieb angefeuert. Aber auch heute gelingt es uns nicht, denn das Wetter ist sehr schlecht, es ist komplett bedeckt, regnerisch, kalt (10 Grad) und sehr windig – kein Wetter fürs birding. Zum Trost zeigen sich auf der Stunde, die wir noch durch den Park fahren, eine riesige Büffelherde, ein Geier, eine Giraffe und eine „seltsame Antilope“, die wir nicht kennen. Die werden wir, wenn wir wieder zuhause sind, versuchen zu recherchieren.
Die Strecke vom Nyalazi Gate nach St.Lucia ist nicht gerade berauschend schön. Schnell ist die Strecke erledigt und wir erreichen den schicken, aufgeräumten Urlaubsort St.Lucia, der nur aus Lodges, Restaurants und ein paar Läden zu bestehen scheint. Die Dame in der Tourist-Info sagt uns, dass der Ort überall absolut sicher sei und dass wir uns um unseren (mit allem Gepäck beladenen) Auto keine Gedanken machen müssen.
Es ist 11 Uhr und der Check-in startet erst ab 14 Uhr. Also lassen wir uns erst einmal auf der Terrasse des „Reed & Dune“ nieder und trinken Cappuccino. Danach fahren wir zu einem Parkplatz nahe bei den Dünen und spazieren den Estuary Boardwalk entlang, gehen über die Dünen zum Strand und wandern den bis zur Mündung des Flusses, der den Lake St.Lucia mit dem Meer verbindet. Die dunkelgrauen Wolken schaffen eine „Weltuntergangsstimmung“, aber noch bleibt es trocken. Zurück am Parkplatz kaufen wir bei einem Straßenhändler aus der green monkey orange geschnitzte Deko-Kugeln und treffen gegen 15 Uhr in unserer Lodge ein.
Schon der Weg zu unserer freistehenden Luxus-Suite im afro-viktorianischen Stil (Beschreibung des Anbieters) begeistert uns. Der Garten ist so angelegt, dass der Eindruck entsteht, als ginge man auf einem Holzsteg durch einen Dschungel. Fantastisch gemacht! Ein bisschen fühlt es sich aber auch nach „Europapark Rust“ an. Jedenfalls fühlen wir uns sofort sehr wohl hier. Das Zimmer ist toll eingerichtet, gut ausgestattet und top gepflegt. Es hat angefangen ein wenig zu regnen, also ziehen wir uns in unsere Suite zurück und lesen ein wenig in unserer Urlaubslektüre.
Das Abendessen nehmen wir im „Reef & Dune“ ein. Auf dem Nachhauseweg sehen wir in der Ferne eines der legendären Flusspferde, die zum nächtlichen Grasen durch die Straßen des Ortes streifen und sich an den öffentlichen Rasenflächen sattfressen. Leider machen zu viele Touristen „Foto-Jagd“ auf das Tier, so dass es sich sehr schnell aus dem Staub macht. Wir halten uns da lieber zurück. Mal sehen, ob uns an den nächsten beiden Abenden noch ein Bild von den ganz speziellen „St.Lucia-Flusspferden“ im Vorbeigehen gelingt.