Strahlender Sonnenschein und ein azurblauer wolkenloser Himmel begrüßen uns, als wir nach langem erholsamem Schlaf erwachen. Ein Frühstücksbuffet mit leckeren Backwaren, Käse, Wurst, Schinken, Joghurt, Früchten, Säften und mit frisch zubereiteten Eierspeisen hat seinen Anteil daran, dass wir bestens in den Tag kommen.
Schon wieder load shedding! Daher funktioniert die Kreditkartenzahlung beim Auschecken nicht und wir bleiben die Bezahlung der Kiste Wein und des gestrigen Abendessens schuldig. Aber auch dafür haben wir eine Lösung gefunden.
Jetzt fahren wir zurück nach Tulbagh, dann weiter nach Ceres, wo wir kurz im Pick’n’Pay anhalten, um Wasser zu kaufen. Eine angenehme Überraschung: hier gibt es auch 2000-Watt-Heizlüfter für kleines Geld zu kaufen. Ich muss nicht lange überlegen und greife zu, denn heute Morgen war es im Bad doch recht „schattig“.
Etwa 120 km Wegstrecke, für die wir (netto – also ohne Stopps gerechnet) knapp zwei Stunden brauchen werden, liegen jetzt noch vor uns. Und die fahren wir liebend gerne, denn sie führt durch eine abwechslungsreiche, interessante Landschaft. Das Grün des Fynbos und das Rot der Sandsteinformationen ergänzen sich aufs Beste und erschaffen diese eindrucksvolle Szenerie. Die verschieden Pässe, die wir zu überqueren haben, sind sehr gut befahrbar und stellen absolut kein Problem dar. Immer wieder ergeben sich hier herrliche Aussichten und so vergeht die Zeit wie im Flug. Als die asphaltierte Straße in eine Schotterpiste übergeht, senke ich den Reifendruck von 3 auf 2 bar ab – und weiter geht die Fahrt.
Den letzten Teil der Strecke kennen wir noch von der Reise im Jahr 2019. Wir erinnern uns, dass es an der Straße ein, zwei nette Möglichkeiten gibt, eine Tasse Kaffee zu trinken. Gedacht – getan: im „Mount Ceder“ machen wir einen „kleinen Boxenstopp“ und genießen auf dem Holzdeck am Grootrivier bei einer traumhaften Aussicht einen Cappuccino.
Als wir kurz nach zwei Uhr im Kromrivier Park ankommen, hat die Rezeption geschlossen. Aber unser Schlüssel hängt an einem Brett vor der Eingangstür und so können wir unser Luxus-Chalet schon jetzt beziehen. Das Haus ist ein Träumchen! Großzügig geschnitten, einladend, komfortabel ausgestattet und stylisch eingerichtet ist es. Durch die riesigen Glasschiebetüren und die Oberlichter sind die Räume von Licht durchflutet. Das Panorama über den See ist unbeschreiblich schön. Da haben wir eine wirklich tolle Unterkunft ausgewählt!
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, vertreten wir uns die Beine rund ums Haus und in der näheren Umgebung und begeben uns um 4 Uhr zur Rezeption und dem Restaurant, das gerade wieder öffnet. Während wir Waterblommetjie Bredie (W) und beer-battered Hake (A) essen, neigt sich die Sonne schon langsam gegen den Horizont. Sonnenuntergang ist etwa um 6 Uhr, aber durch die Lage im Tal mit den umgebenden Bergen wird es hier schon etwas früher dunkel. Zu den letzten Sonnenstrahlen machen wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang und begeben uns dann zurück in unser Chalet.
Im großen offenen Kamin entzünde ich ein Feuer. Das Mopane-Holz brennt gut und spendet behagliche Wärme. Die hat es auch nötig, denn langsam, aber sicher wird es ansonsten ganz schön kühl in unserer Unterkunft.
So sitzen wir nun vor dem Feuer und schreiben Tagebuch und sichten Fotos. Andrea sind heute wieder einige tolle Bilder von Vögeln gelungen und die Landschaftsaufnahmen zeigen, wie schön es hier in den Zederbergen ist.
Später werde ich noch den Kaminofen im Schlafzimmer einheizen und erfahrungsgemäß wird es nicht allzu spät werden, bis wir uns in die Federn begeben. Vorher heißt es aber nochmal raus vor die Tür zu gehen. Andrea will mit ein paar Probeaufnahemen checken, wie es um die Möglichkeit für interessante Aufnahmen des Sternehimmels bestellt ist. Wir sind gespannt, denn von 2019 haben wir den tiefschwarzen Himmel über den Zederbergen mit seinem Sternenmeer in bester Erinnerung.