Disa Pools

„Nothing beats a bushwalk“ hat 2017 nach einer Wanderung in Neuseeland eine Frau zu uns gesagt und seither ist es für uns so etwas wie ein geflügeltes Wort geworden, wenn wir einen „bushwalk“ machen. So auch heute. Nichts ist eben besser als ein bushwalk!

Es ist etwa 8 Uhr, als wir uns zum Frühstück ins Restaurant begeben – und es ist lausig kalt (ca. 10 Grad). Aber es scheint so, als gewöhnen wir uns so langsam an das südafrikanische Herbst-Winter-Wetter.

Gut gestärkt von unserem Frühstück machen wir uns auf zur Wanderung zu den Disa Pools. Direkt an unserm Chalet beginnt eine schöne 4×4-Stecke, die wir in ca. ¼ Stunde problemlos mit „unserem“ Hilux bewältigen. Am „Disa-Pool-Parkplatz“ lassen wir den Wagen stehen und beginnen unsere Wanderung. Zunächst gehen wir recht steil bergauf. Gut, dass es noch verhältnismäßig kühl ist. Wir haben 12 Grad im Schatten bei schönstem Sonnenschein aus einem wolkenlosen Himmel. Die Sonnenstrahlen wärmen uns und die Luft ist angenehm kühl – also beste Voraussetzungen für eine Wanderung.

Nach dem anfänglich Aufstieg führt der Weg anschließend auf „quasi einer Höhe“ weiter. Also geht es von nun an kaum noch auf und ab auf unserem Weg unterhalb des Kromrivier-Rugs, immer oberhalb des Flusslaufs, immer tiefer ins Tal hinein. Es ist nicht etwa unsere fehlende Kondition, die uns zur Langsamkeit zwingt, sondern es sind die unzähligen Fotomotive, die uns immer wieder anhalten lassen! Einerseits ist es die grandiose Landschaft und die herrliche Fynbos-Vegetation und andererseits sind es immer wieder Sichtungen verschiedener Vogelarten, für die wir gerne Zeit „opfern“. Wir sehen auf unserer heutigen Wanderung Kaphonogvögel, Goldbrustnektarvögel, Kapammern noch nicht genau bestimmte Fliegenschnäpper, einen Kapbülbül, einen Rotschwingenstar und viele andere Vogelarten mehr.

Für den 5,8 km langen Hinweg oberhalb des Flusses bis zum Wasserfall brauchen wir aufgrund der vielen Stopps fast 3 Stunden. Aber das ist wunderbar so! Über eine Felskante fällt das Wasser des Kromrivier einige Meter in die Tiefe und bildet den sog. Disa Pool. Wir legen hier nur eine kleine Rast ein, füllen unseren Wasservorrat auf und machen uns auf den Rückweg, der jetzt unten am Fluss entlangläuft.

Wir „klettern“ immer wieder über Felsen und bewegen uns mal durch das Geröll, das der Fluss hier abgeladen hat, mal wandern wir auf weichem Fluss-Sand. Insgesamt ist es eine moderate Wanderung ohne große Höhenunterschiede, ohne ausgesetzte Passagen und ohne größeren Anspruch an die Geh-Technik.

Nach weiteren zwei Stunden Wegzeit sind wir zurück am Parkplatz und freuen uns, wieder in unseren geliebten Hilux einsteigen zu dürfen. Wir sind nicht etwa erschöpft, aber langsam kommt Hunger auf und zunehmend werden unsere Füße „rund“. Wir haben für den heutigen Tag genau die richtige Wanderung ausgewählt, sind wir uns einig.

Zurück im Chalet, freuen wir uns über eine heiße Dusche und das anschließende Abendessen im Restaurant. Beide essen wir Bobotie. Ich trinke dazu die verschiedenen Weine der Kromrivier Winery, die man hier in einem sog. „self tasting“ probieren kann, Andrea trinkt ein Bier aus der hier ebenfalls ansässigen Brauerei.

Derart gestärkt bereiten wir ein weiteres nächtliches Sternfotoshooting vor. Dafür hat Andrea einen besonderen Standort unweit vom Restaurant ausgewählt. Es ist schon etwas seltsam in der absoluten Dunkelheit mit dem Auto durch das Gelände zu fahren, wenn es auch nur ein paar hundert Meter sind und wir das Gelände des Kromrivier Cederberg Park nicht verlassen.

Die Ergebnisse, die die neue Kamera liefert, sind leider nicht zufriedenstellend. Da scheinen noch Änderungen an den Einstellungen erforderlich zu sein. Also fahren wir zurück zur Unterkunft und Andrea macht noch einige Aufnahmen mit der alten Kamera.

Ein wunderbarer Tag findet seinen Abschluss vor dem Kaminfeuer.

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