Von Frankfurt bis Tulbagh

Schön, wenn es von der Anreise nicht viel zu berichten gibt. Heißt das doch, dass es keine größeren Probleme gab. Um 16 Uhr fährt uns Klaus, unser Nachbar, zum Bahnhof. Wir haben alle Zeit der Welt, denn unser Flug geht erst um 22:15 Uhr planmäßig in Frankfurt ab. Um 18:06 soll der ICE in FRA ankommen. Wie gut, dass wir so viel Puffer eingeplant haben, denn wegen eines Schadens an der Oberleitung stehen wir irgendwo im Raum Darmstadt 80 Minuten an einem Provinzbahnhof herum und als dann die Fahrt weitergeht, schleichen wir in gefühltem Schritttempo über die Schienen.

Mit fast zwei Stunden Verspätung kommen wir endlich in FRA an – immer noch genügend Zeit, um stressfrei das Gepäck aufzugeben, beim Italiener eine Pizza zu essen und dann gemütlich ans Gate zu schlendern und auf das Boarding zu warten.

Mit etwa einer halben Stunde Verspätung hebt der Airbus 340-300 der Lufthansa ab und fliegt in 11 Stunden und 45 Minuten nach CPT. Sowohl Andrea als auch ich kommen zu mindestens 5 oder 6 Stunden Schlaf. Der einzige „Zwischenfall“ ist, dass es zum Frühstück keinen Kaffee und keinen Tee gibt, da in FRA vergessen wurde den Frischwassertank aufzufüllen. (Gott sei Dank wurde der Treibstofftank ausreichend befüllt!)

Äußerst positiv finden wir, dass der Pilot die Warteschleife, die er vor Landung in Kapstadt drehen muss, nutzt, um bis ans Kap der Guten Hoffnung runter zu fliegen. So sehen wir Robben Island und die wunderbare Küstenlinie, die wir bei in unserem ersten Urlaub in ZA 2015 entlanggefahren sind, aus der Luft. Ein toller Willkommensgruß!

Passkontrolle und Gepäckrückgabe erfolgen in Windeseile und so sind wir bereits um 11 Uhr bei unserem Autovermieter Bushlore bei der Übergabe unseres Toyota Hilux. Wir sind sehr angetan von einigen Details der Ausstattung des Autos. Ein Werkzeug zum Ablassen des Reifendrucks, ein topmoderner Kompressor zum Aufpumpen der Reifen, eine zweite Batterie, nagelneue Reifen, eine große Schublade im Gepäckraum, „Rettungsmittel“ zum Ausgraben und Befreiung aus Tiefsand, … sind nur einige der Dinge, über die wir uns freuen. Auch das Übergabegespräch und das „paperwork“ gehen detailliert und sorgfältig vonstatten aber ohne sich unnötig in die Länge zu ziehen.

Nun fahren wir in ca. 1 ½ Stunden in das Städtchen Tulbagh, wo wir im SPAR ein paar Einkäufe tätigen. Bald geht es weiter zu unserem ersten Etappenziel, dem Rijks Wineestate in Tulbagh. Bei strahlendem Sonnenschein und Anfang 20 Grad treffen wir auf diesem herrlichen Weingut ein. Wir genießen die Sonnenstrahlen, die wunderschöne Landschaft und das im kapholländischen Stil errichtete Weingut. Unser Zimmer ist gut ausgestattet, sauber und freundlich.

Um 15 Uhr gehen wir zur Weinprobe. Zwei Chenin Blancs, ein Pinotage Rosé und zwei Pinotage treffen auf unsere Genießer-Gaumen. Alle Weine munden uns hervorragend. So ist es kein Wunder, dass wir uns mit ein paar Flaschen eindecken, die wir in den kommenden vier Wochen genießen wollen. Die Flasche des „flagship“-Weins „888 Pinotage Gold 2015“ hat es bis nachhause in unseren Weinkeller geschafft, wo er auf einen besonderen Anlass wartet …

Nach einem Spaziergang durch die Reben mit ersten Vogelsichtungen, legen wir uns ein Stündchen hin, um uns vom Nachtflug zu erholen und gehen dann zum Abendessen.

Dank des load sheddings genießen wir ein Candlelight Dinner. Rote Beete Salat (W) und Kürbissuppe (A) sowie Beef-Burger schmecken uns gut und der Pinotage des Hauses Rijk rundet das Geschmackserlebnis bestens ab.

Zum Glück ist der Strom wieder da, als wir in unser Zimmer zurückkehren, denn es ist sau-kalt geworden. Daher schalten wir die Air-Con an, mit der wir unser Zimmer heizen können. Im Bett liegend den Reisebericht des Tages schreiben und die ersten Fotos sichten und auswählen, das sind die letzten Aktivitäten, bevor wir uns zur Bettruhe begeben.

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