An den östlichen Hängen des Tafelbergs liegt der für seine Weingüter berühmte Vorort Kapstadts: Constantia. Hier befinden sich die ältesten Weingüter des Landes mit wohlklingenden Namen wie Groot Constantia, Buitvenvewachting, Klein Constantia, Constantia Uitsig und Steenberg. Eine Wein-Reise nach Südafrika muss daher auch nach Constantia führen – finden wir zumindest.
Als Weg dorthin wählen wir die Küstenstraße von Seapoint über Clifton und Campsbay. Unterhalb der Berge des Tafelberggebirges, der Twelve Apostels, fahren wir bei schönstem Wetter an der Küste entlang und genießen immer wieder herrliche Aussichten.
Wieder starten wir in den neuen Tag mit einem sehr guten und reichhaltigen Frühstück. Samstags ist in Stellenbosch der Slow Food Market. Gleich um 9 Uhr, als er öffnet, sind wir da und schauen uns an den Markständen um. Es werden Obst und Gemüse, Lebensmittel, Kunsthandwerk, Bekleidung und allerlei Krimskrams angeboten. Eine interessante Angelegenheit aber nicht so groß, dass wir lange dort verweilen. Wir decken uns mit Quiches und einer Springbockpastete ein, die wir heute zum Picknick essen wollen.
Der heutige Tag ist eigentlich schnell zusammengefasst, aber dennoch haben wir eine ganze Menge erlebt.
40 Autominuten nördlich von Langebaan liegt das Städtchen Paternoster. Hierbei handelt es sich um ein altes Fischerdorf, das mittlerweile zum vergleichsweise noblen Ferienort mutiert ist, ohne den Charme des ehemaligen Fischerdorfs gänzlich zu verlieren. Eine stattliche Anzahl schöner weiß getünchter Häuser reiht sich an der Bucht auf und vermittelt einen pittoresken Eindruck, besonders wenn die Sonne prächtig scheint.
Um 10 Uhr fahren wir durch das Park Gate des West Coast Nationalparks. Vorher haben wir gut ausgeschlafen, in unserem B&B ein englisches Frühstück zu uns genommen und uns dann zügig auf den Weg gemacht.
Dieser Nationalpark ist etwa halb so groß wie der Landkreis Rastatt und weniger für die Sichtung von spektakulären Tieren bekannt als für seine wundervolle Küstenlandschaft und seine vielseitige Vogelwelt. Gleich neben dem Parktor startet ein Pfad hinauf zum „Seeberg View Point“, ein Aussichtspunkt, den wir per pedes erwandern wollen.
Endlich ist es wieder soweit! Der Flug LH576 startet in Frankfurt pünktlich um 22:10 Uhr und fliegt 12.000 km direkt nach Süden, wo er heute um 10:45 Uhr landet. Kaum zu glauben: eine Nacht im Flugzeug verbracht und schon versetzt es einen vom Winter in den Spätsommer auf die Südhalbkugel – ans südlichste Ende des afrikanischen Kontinents.
Wobei: der Temperaturunterschied ist dieses Jahr längst nicht so drastisch ausgefallen wie 2015. (von 8°C zu 40°C, siehe dort). Immerhin aber haben wir heute in Südafrika wunderbare 22 bis 25 Grad (am Abflugtag in Deutschland 19°C) mit einer leichten Brise vom Meer und einigen Wolken. Sehr gut auszuhalten!
Mehr als pünktlich in Kapstadt gelandet, gestaltet sich das Gepäckabholen, die Einreise, das Mietwagen-Abholen äußerst zügig, so dass wir schon nach eineinhalb Stunden nach dem Touchdown im Toyota Fortuner sitzen und uns auf den Weg nach Norden machen. Noch schneller wäre es gegangen, wenn das über den ADAC zuvor bestellte zusätzliche Ersatzrad da gewesen wäre. Nun muss es halt mit einem Ersatzrad gehen. (Wir sind gespannt)
Die Idee war, genau an der Stelle unseren diesjährigen Urlaub zu beginnen, wo wir ihn 2015 ausklingen ließen: am Blouwbergstrand mit Blick auf den Tafelberg. Gesagt, getan. Auf der 1 ½ stündigen Autofahrt nach Langebaan, unserem ersten Etappenziel, legen wir besagten Stop am Strand ein und schwelgen sofort in freudigen Erinnerungen an unseren letzten Urlaub hier unten. Zwar trüben Wolken vor und über dem Tafelberg die Aussicht, aber einen schöneren „Startschuss“ für unseren Urlaub hätten wir uns kaum ausdenken können.
2019
zum Vergleich 2015
Ganz in der Nähe gibt es eine große Mall, deren Adresse ich in der Reisevorbereitung rausgefunden habe, in der wir eine Kühlbox und eine Mehrfachsteckdose kaufen. Ich denke, wir werden an geeigneter Stelle darauf eingehen, wofür wir die brauchen. Noch ein paar Liter Wasser werden eingepackt und ein kleines Mittagessen in einem Take-Away-Fischladen (Nordsee auf südafrikanisch, quasi) und schon geht es weiter auf der N27 nach Langebaan. Andrea schlägt sich vorbildlich im Linksverkehr mit diesem Monstrum an Auto. Da scheinen doch die bisherigen Urlaube mit Linksverkehr einiges an Übung gebracht zu haben.
Im B&B Alabasterbox angekommen, wird geduscht, eine Tasse Tee getrunken, etwas ausgeruht, bevor wir „downtown“ fahren. Langebaan ist eine touristisch geprägte Stadt. Manchmal wird sie das St. Peter- Ording Südafrikas genannt, wegen der Dominanz des Wassersports. Wir sind aber hierhergekommen, um den West-Coast National Park zu besuchen und das Fischerdorf Paternoster und mal sehen, was noch.
Nach einem Spaziergang am Strand zieht es und zum Abendessen in das Lokal „Pearly on the Beach“, wo man auf einer Holzterrasse direkt am Strand sitzt und eine herrliche Aussicht mit der späten Abendsonne und dem Sonnenuntergang über dem Meer genießt. Der Seadfood Basket hat mir geschmeckt, wenngleich man kein kulinarisches Meisterwerk erwarten durfte. Andrea war mit ihren Prawns nicht wirklich glücklich, weil das Puhlen von Riesengarnelen in Tomatensoße alles andere als zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählt.
Auf dem Rückweg ins B&B kaufen wir für Andrea noch schnell einen Föhn, weil der in der ansonsten sehr gut ausgestatteten Unterkunft fehlt. Eine Flasche unseres Lieblingsrotweins aus Südafrika wird ebenfalls noch schnell erworben, damit der erste Urlaubstag optimal auf der Terrasse der „Alabasterbox“ mit herrlichem Ausblick über die nächtliche Bucht mit ihren tausenden von Lichtern ausklingen kann.
Wie vorhergesagt, haben wir auch heute Bombenwetter: 27 Grad, leichte Bewölkung. Was liegt da näher, als den Tag am, im und auf dem Wasser zu verbringen. Nachdem wir in Karens urgemütlichem Wohnzimmer mit genialer Aussicht gefrühstückt haben, machen wir uns um 8:30 Uhr auf den Weg zur Warf (Fähranleger). Wir wollen auf die Insel Waiheke Island übersetzen (40 Minuten Fahrt), dort zwei Fahrräder mieten und die Insel „erkunden“.
Nach nunmehr mittlerweile fast vier Wochen täglichen Bloggens sind Wiederholungen unvermeidlich. Also werde ich heute wieder mal „fantastisch“, „wunderschön“ und „tolles Wetter“ gebrauchen. Mir gehen definitiv die Beschreibungen für die Panoramen, Aussichten und für das unglaubliche Wetter aus.
Nun denn. Was machen wir heute? Wir gehen zum Sonnenbad und zum Eintauchen in den Pazifik an den nachgelegenen Cheltenham Beach. Der Strand wird wohl vorwiegend von einheimischen Familien genutzt. Daher geht es hier völlig entspannt (laid-back) zu, so wie es den Kiwis eben eigen ist. Es herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre und Gott-sei-Dank gibt es ein paar Wolken, ansonsten könnten wir es in der Hitze nicht aushalten. Die Sonne brennt vom Himmel herunter, dass es eine wahre Pracht ist. Es geht hier ganz flach ins Wasser und mit zunehmender Ebbe sinkt der Wasserspiegel in der Bucht, so dass man ganz weit rausgehen kann, bevor einem das Wasser bis zum Knie reicht.
Heute ist Relaxen angesagt, einfach mal gar nichts tun. Nach einem super Frühstück – John bietet u.a. ein „homemade“ Müsli an und lässt uns jeden Morgen aus einer Vielzahl an „fully cooked“ Varianten wählen – brechen wir nach Kerikeri auf.
Nachdem die Fotos vom gestrigen Schnorcheln für Andrea enttäuschend waren und weil jetzt die Morgensonne ungehindert von einem durchgehend blauen Himmel scheint, verabschieden wir uns mit einem kurzen Smalltalk und beginnen den Tag mit einem weiteren kurzen Schnorcheln im Marine Reserve bei Goat Island. Andrea versucht also nochmal ihr Glück, ich bleibe am Ufer sitzen und lese in meinem Buch „Was scheren mich die Schafe“.
Auf Anraten unserer Gastgeberin stehen wir heute recht früh (7:00 Uhr) auf, um schnell nach Leigh aufbrechen zu können. Denn da Sonntag ist, steht zu befürchten, dass sich auch viele Aucklander zu dem schönen Badeort und Schnorchel-Paradies aufmachen werden.
Aber wird das heute überhaupt was mit dem Schnorcheln? Der Himmel ist mit grauen Wolken verhangen, aus denen es zuweilen nieselt. Als wir Auckland passieren, scheinen sogar ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und wir schöpfen Hoffnung, dass das Wetter weiter nördlich noch besser sein wird.