Anreise

Endlich ist es wieder soweit! Der Flug LH576 startet in Frankfurt pünktlich um 22:10 Uhr und fliegt 12.000 km direkt nach Süden, wo er heute um 10:45 Uhr landet. Kaum zu glauben: eine Nacht im Flugzeug verbracht und schon versetzt es einen vom Winter in den Spätsommer auf die Südhalbkugel – ans südlichste Ende des afrikanischen Kontinents.

Wobei: der Temperaturunterschied ist dieses Jahr längst nicht so drastisch ausgefallen wie 2015. (von 8°C zu 40°C, siehe dort). Immerhin aber haben wir heute in Südafrika wunderbare 22 bis 25 Grad (am Abflugtag in Deutschland 19°C) mit einer leichten Brise vom Meer und einigen Wolken. Sehr gut auszuhalten!

Mehr als pünktlich in Kapstadt gelandet, gestaltet sich das Gepäckabholen, die Einreise, das Mietwagen-Abholen äußerst zügig, so dass wir schon nach eineinhalb Stunden nach dem Touchdown im Toyota Fortuner sitzen und uns auf den Weg nach Norden machen. Noch schneller wäre es gegangen, wenn das über den ADAC zuvor bestellte zusätzliche Ersatzrad da gewesen wäre. Nun muss es halt mit einem Ersatzrad gehen. (Wir sind gespannt)

Die Idee war, genau an der Stelle unseren diesjährigen Urlaub zu beginnen, wo wir ihn 2015 ausklingen ließen: am Blouwbergstrand mit Blick auf den Tafelberg. Gesagt, getan. Auf der 1 ½ stündigen Autofahrt nach Langebaan, unserem ersten Etappenziel, legen wir besagten Stop am Strand ein und schwelgen sofort in freudigen Erinnerungen an unseren letzten Urlaub hier unten. Zwar trüben Wolken vor und über dem Tafelberg die Aussicht, aber einen schöneren „Startschuss“ für unseren Urlaub hätten wir uns kaum ausdenken können.

Ganz in der Nähe gibt es eine große Mall, deren Adresse ich in der Reisevorbereitung rausgefunden habe, in der wir eine Kühlbox und eine Mehrfachsteckdose kaufen. Ich denke, wir werden an geeigneter Stelle darauf eingehen, wofür wir die brauchen. Noch ein paar Liter Wasser werden eingepackt und ein kleines Mittagessen in einem Take-Away-Fischladen (Nordsee auf südafrikanisch, quasi) und schon geht es weiter auf der N27 nach Langebaan. Andrea schlägt sich vorbildlich im Linksverkehr mit diesem Monstrum an Auto. Da scheinen doch die bisherigen Urlaube mit Linksverkehr einiges an Übung gebracht zu haben.

Im B&B Alabasterbox angekommen, wird geduscht, eine Tasse Tee getrunken, etwas ausgeruht, bevor wir „downtown“ fahren. Langebaan ist eine touristisch geprägte Stadt. Manchmal wird sie das St. Peter- Ording Südafrikas genannt, wegen der Dominanz des Wassersports. Wir sind aber hierhergekommen, um den West-Coast National Park zu besuchen und das Fischerdorf Paternoster und mal sehen, was noch.

Nach einem Spaziergang am Strand zieht es und zum Abendessen in das Lokal „Pearly on the Beach“, wo man auf einer Holzterrasse direkt am Strand sitzt und eine herrliche Aussicht mit der späten Abendsonne und dem Sonnenuntergang über dem Meer genießt. Der Seadfood Basket hat mir geschmeckt, wenngleich man kein kulinarisches Meisterwerk erwarten durfte. Andrea war mit ihren Prawns nicht wirklich glücklich, weil das Puhlen von Riesengarnelen in Tomatensoße alles andere als zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählt.

Auf dem Rückweg ins B&B kaufen wir für Andrea noch schnell einen Föhn, weil der in der ansonsten sehr gut ausgestatteten Unterkunft fehlt. Eine Flasche unseres Lieblingsrotweins aus Südafrika wird ebenfalls noch schnell erworben, damit der erste Urlaubstag optimal auf der Terrasse der „Alabasterbox“ mit herrlichem Ausblick über die nächtliche Bucht mit ihren tausenden von Lichtern ausklingen kann.

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