zurück in Upington

Nach schlechtem Schlaf wegen der stinkenden Unterkunft, sind wir früh wach und starten eine weitere Pirschfahrt, um unsere letzte Chance wahrzunehmen, noch weitere Großkatzen – vielleicht Löwen – zu sichten. Da es in der Nacht jedoch regnete und es auch am Morgen noch wolkig und regnerisch ist, bleibt dieser game drive ohne nennenswerte Sichtungen.

Zurück im Rest Camp gibt es ein schnelles Frühstück, dann wird gepackt und schon um 10:30 Uhr machen wir uns auf, zurück nach Upington. Genau wie auf der Hinfahrt genießen wir den 2,5-stündigen Rückweg durch die einzigartige Landschaft.

Nachdem wir im Riverplace Manor ankommen, gebe ich den Mietwagen an der Europcar-Station im Flughafen ab. Ich habe einige Probleme, von diesem verschlafenen Airport zurück in die Stadt zu kommen. Kein einziges Taxi weit und breit und auch keines, das sich per Telefon herbeirufen ließe. Drei Damen von der Security versuchen mir zu helfen, können aber nichts ausrichten. Irgendwann zitieren sie den „supervisor“ des Flughafens herbei und dieser leitende Angestellte fährt mich dann kurzerhand höchstpersönlich zurück ins Hotel. Wir unterhalten uns auf der Fahrt sehr angeregt und er lässt sich dann auch nicht dazu überreden, eine Vergütung für diesen Transport anzunehmen.

Danach geht es an den Pool. Mit dem PC unterm Arm für das Texten und Bilder Aussuchen für den Blog vergeht die Zeit wie im Flug. Im Schatten lässt es sich gut aushalten, denn es ist wieder sehr heiß (39 Grad). Übrigens: Daimler Benz testet seine neuen Autos auf Hitzetauglichkeit in Upington! (Einige Benzler sind bei uns im Hotel einquartiert.)

Die Bootstour auf dem Orange River, die vor vier Tagen nicht zustande kam, startet heute um 17:30 Uhr. Daran nehmen wir gerne teil. Leider haben wir kein Auto mehr und wir müssen per pedes zum Bootsanleger marschieren. Aber zufällig sieht uns dabei der Eigentümer des Hotels, packt uns kurzerhand in sein Auto und bringt uns hin.

Wir verbringen 1 ¾ Stunden auf dem „sundowner cruise“ mit „Sakkie se Arkie“ und erfreuen uns der spektakulären Farben des Sonnenuntergangs. Ringsherum tobt sich ein Gewitter aus. Das gibt herrliche Impressionen: im Vordergrund der Fluss, dahinter ein orangeroter Sonnenuntergang, dunkelgraue Wolken am Himmel und immer wieder Blitze am Horizont. Ein unvergessliches Naturschauspiel.

Nach der Bootstour sind wir sehr hungrig und würden gerne zu Abend essen. Aber wie kommen wir in ein Restaurant? Sakkie, der Chef der Bootstour, bietet uns an, uns zu der Kalahari Mall zu fahren, wo wir in einem Steakhouse „dinieren“ können.

Und wie kommen wir nun zurück ins Hotel? Es gewittert nun auch in Uptington und der Fußweg ins Hotel wäre kein Spaß. Die Bedienung macht uns wenig Hoffnung, ein Taxi herbeizitiert zu bekommen. Aber sie kennt jemanden, der uns fahren könnte. Gesagt – getan. Ein „Privatmann“ chauffiert uns ins  Riverplace Manor zurück und sagt, wir sollen ihm einfach so viel bezahlen, wie wir für richtig halten. Die Upingtoner sind unheimlich hilfsbereit: 4 Fahrten und keine davon in einem Taxi!

Hier endet der erste (etwa abenteuerlichere) Teil unseres diesjährigen Urlaubs. Morgen fliegen wir nach Kapstadt und beginnen Teil 2, den eher genussbetonten Reise-Abschnitt.

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