Taal Monument und Babylonstoren
Unser Flug nach Capetown startet um 8:50 Uhr. Daher bekommen wir ein vorgezogenes Frühstück (vor der eigentlichen Frühstückszeit). Das Hotel führt auch unseren Transfer zum Flughafen durch. Wir rechnen anhand der Angaben der Southafrican Airlines aus, dass wir um 8 Uhr am Airport sein müssen. Um 7:30 treffen wir dann auch ein. Viel zu früh, denn der Check-in-Schalter öffnet erst um 8:00 Uhr. Das war eigentlich die angegebene Zeit für den spätestmöglichen Check-in. Egal!
Klasse, dass wir vom Flugzeug aus nun noch einmal die Strecke, die wir in den vergangen zwei Wochen zurückgelegt haben, aus der Vogelperspektive betrachten können. Der Himmel ist wolkenlos und so können wir die Landschaft unter uns bestens in Augenschein nehmen. Nach dem Start dominiert der ziegelrote Wüstensand der Kalahari – nur unterbrochen vom breiten, grünen Ufersaum des Orange River. Später wird der Boden erst gelb, dann grau und bald erheben sich die Cederberge unter uns. Sogar das Tal, in dem wir vor ein paar Tagen „gewohnt“ haben, lässt sich eindeutig identifizieren. Wir sind begeistert von diesem Flug!
In Kapstadt läuft dann alles wie geschmiert und mit völliger Routine nehmen wir unser Gepäck vom Band, gehen zum Mietwagenverleih, übernehmen unseren Wagen und setzen unseren Urlaub fort. Der Umstieg von unserem geliebten Toyota Fortuner auf den viel kleineren Corolla geht dann doch besser als zunächst erwartet. Man kommt sich nur kurzfristig „tiefergelegt“ vor.
Unser erstes Ziel in der Cape-Wine-Region ist das Taal Monument in Paarl, das auf unserem Weg zum Hotel in Franschhoek liegt. Das Taal Monument ist der Sprache „Afrikaans“ gewidmet und besteht aus mehreren Obelisken, Halbkugeln und anderen Strukturen aus Beton, allesamt mit viel Symbolkraft. Das Monument aus den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts strahlt eine besondere Würde aus und bettet sich überraschend gut in die wunderschöne Landschaft der Kap-Weinregion ein. Auf der Terrasse des hiesigen Lokals genießen wir nicht nur das unbeschreibliche Panorama, sondern auch ein kleines Mittagessen – Biltong-Quiche (a) und Bobotie (w).
Auf dem weiteren Weg zum Hotel kommen wir am Weingut Babylonstoren vorbei. Dem wollten wir ohnehin einen Besuch abstatten. Da noch genug Zeit bis zum Einchecken ins Hotel bleibt, nutzen wir diese nun gleich. Babylonstoren ist ein liebevoll restaurierter uralter Gartenbaubetrieb und Weingut mit Gebäuden im kapholländischen Stil, ergänzt durch moderne, stylische Neubauten. Alles hier ist einfach nur schön: die gepflegten Gartenanlagen, die Gebäude, der Farmshop, der Tastingroom. Obwohl es mittlerweile wieder recht heiß ist, schauen wir uns den riesigen Garten mit seinen Gemüsebeeten, Kräutergärten, Spalierobst, usw. ganz ausführlich an. Zum Abschluss gibt es ein Tasting, bei dem sechs Weine zur Verkostung kommen.
Nun ist es nicht mehr weit zum Corner House in Franschhoek. Dort treffen wir um 5 Uhr ein und werden von Michaela, einer deutschsprechenden Namibierin, die nach Südafrika übersiedelt ist, freundlich in Empfang genommen. Wir lassen uns häuslich nieder und setzen uns ein wenig in den Garten, bevor wir „downtown“ zum Dinner gehen. Im Café des Arts essen wir Steaks vom Wildebeast (Gnu) und trinken einen schönen Pinotage von Aan de Dorns dazu.
Jetzt noch den Tagesbericht schreiben, Bilder aussuchen und hochladen, dann die Reiselektüre voranbringen und nicht zu früh zu Bett gehen, denn Frühstück gibt es hier erst am 8:30 Uhr. (Wir haben uns doch gerade ans Frühaufstehen gewöhnt!).
P.S.: Punkt 22 Uhr haben wir eine Stromsperre, hier „load shedding“ genannt. Daher kann ich den Text samt Bildern jetzt nicht gleich hochladen.