Am Waterberg

Heute gibt es noch Auswirkungen unserer deutlichen Verspätung bei der Anreise. Statt wie geplant heute Morgen gemütlich von der Düsternbrook Guest Farm in Richtung Waterberg aufzubrechen, müssen wir nun erst einmal unseren Bushcamper in Empfang nehmen.

Nach einem guten Frühstück – und übrigens auch sehr gut ausgeschlafen – holt uns ein Taxi von der Arebbusch Traveler Lodge ab, um uns zu „Africamper“ zu fahren. Justin nimmt uns dort freundlich in Empfang und erklärt uns unseren Toyota Hilux. Kein Vergleich zum letzten Jahr! Ein Fahrzeug und Campingausrüstung in tadellosem Zustand werden uns unter fachkundiger Anleitung übergeben. Wir testen alles Relevante und lassen uns die wichtigsten Funktionen erklären. Nach 1 ½ Stunden verlassen wir bestens gelaunt das Depot von Africamper.

Jetzt geht es in die Grove Mall. Mit dem vorbereiteten Einkaufszettel und mit den Vorkenntnissen aus dem letzten Urlaub geht der Einkauf zügig vonstatten. Bei MTC kaufen wir noch eine SIM Card und etwas „air time“, so dass wir mit einer namibischen Telefonnummer günstig Inlandstelefonate führen können.

Dann führt uns unser Weg in die „Klein Windhoek Schlachterei“, eine Metzgerei, die von einem deutschen Auswanderer betrieben wird und die ein Top-Image hat. Dieser Metzger beliefert die Gastronomie und Urlauber, die wissen, dass sie hier Top-Qualität zu einem sehr guten Preis bekommen.  Ich hatte online von zuhause bereits die Bestellung von einigen Zebra-, Elen-, Oryx-, Straußen- und Kudu-Steaks aufgegeben. So können wir ohne Zeitverlust unser vakuumiertes und eingefrorenes Fleisch in Empfang nehmen – und weiter geht die Fahrt Richtung Waterberg.

Auf der nun folgenden Strecke von 3 Stunden Fahrzeit stellt sich schon richtiges Afrika-Feeling ein. Neben der Straße sehen wir Paviane und Warzenschweine. Die Landschaft ist uns gut bekannt von der letzten Reise und wir freuen uns riesig, das alles wiederzusehen.

Auf den letzten Kilometern vor der Lodge sehen wir am Straßenrand einen Kronenducker und sogar drei Giraffen! “Sichtungsglück“, ohne dass wir überhaupt auf einer Sichtungsfahrt sind, so kann es weitergehen.

Um 15:45 Uhr treffen wir in der Waterberg Plateau Lodge ein und nehmen die Kiste in Empfang, die wir vor 10 Monaten für Jana und Lucas hier deponiert hatten. Abgesehen davon, dass eine Maus sich durch einige Handtücher und Spüllappen gefressen hat, ist alles noch vorhanden und intakt.

An unserem Chalet besuchen uns zahlreiche Vögel aber auch ein Dassie (Klippschliefer), der, ganz untypisch für diese Tiere, Blätter von den Bäumen frisst. Andererseits kein Wunder, denn außer einiger weniger grüner Bäume ist hier alles verdorrt.

Leider haben wir aufgrund der Veränderungen des Reiseablaufs nun nicht mehr viel Zeit, um den Waterberg zu genießen. Es bleibt uns nur, kurz in den splash pool einzutauchen und ein wenig im Liegestuhl zu relaxen und anschließend zum Dinner zu gehen. Es gibt eine Gemüsesuppe, griechischen Salat, Rinderschnitzel, Mousse au chocolat. Die Qualität des Dinners ist enttäuschend. Sie bewegt sich eher auf dem Niveau einer ordentlichen Jugendherberge als auf der eines Restaurants, das man bei der Preisklasse den Waterberg Plateau Chalets erwarten würde.

Während Andrea gerade ein paar Fotos von der Milchstraße macht, schreibe ich den heutigen Bericht und anschließend werden wir bald unter das Moskitonetz in unser Bett steigen, denn morgen wartet eine lange Fahrt zu Ansie und Hannes ins Mukuku Restcamp. Wir freuen uns schon auf zwei relaxte Tage am Okavango.

error: Geschützte Inhalte - keine Kopie erlaubt!