Von Springbok nach Upington

Es steht eine längere Fahrstrecke (ca. 4 h) an, daher wird beim Frühstück nicht übermäßig gebummelt aber dennoch genießen wir das leckere Mahl. Francolina und ihre Kollegin bedienen uns äußerst aufmerksam und zuvorkommend und wir sind schon ein wenig traurig, diese angenehme Unterkunft wieder verlassen zu müssen.

Die N14 verbindet über 408 Kilometer die Strecke vom Naries Namaqua Retreat (Springbok) nach Upington. Landschaftlich ist diese Straße nicht gerade ein Leckerbissen.

Aber interessant ist zumindest der Kontrast von der trockenen grau-gelb-braun-grauen Kalahari zur „Grünen Kalahari“, wie der Streifen genannt wird, der durch das Wasser des Oranje und durch die Bewässerung der anliegenden Felder in ein sattes Grün getaucht wird. Hauptsächlich werden hier Trauben angebaut – weniger um Wein daraus zu keltern als Rosinen damit herzustellen.

Obwohl es sich bei der heutigen Fahrt nicht um eine „Landschafsgenussfahrt“ handelt, geht die Zeit einigermaßen schnell rum und wir freuen uns, als wir um 14 Uhr im River Place Manor in Upington ankommen. Das Hotel haben wir von der Reise im Jahr 2019 in bester Erinnerung. Wir haben bei der Buchung Wert darauf gelegt, das selbe Zimmer (Suite A) wie damals zu bekommen. Der größte Unterschied zu 2019 ist die Temperatur: waren wir 2019 im heißen Sommer dort, so ist es heute mit 25 Grad ein kühler Wintertag. Das Bad im herrlichen Pool muss daher heute leider ausfallen.

Nach dem Check-in fahren wir zügig in die nahe gelegene Kalahari Mall, um Einkäufe zu tätigen, derer es bedarf, weil wir uns in den kommenden Tagen selbst verpflegen werden. Dank einer guten Vorbereitung sind wir, ohne zu hetzen, in einer Stunde wieder im Auto und fahren zurück ins Hotel. Es lockt der wunderschöne Garten, der direkt am Oranje River liegt. Noch gibt es ein paar sonnige Flecken, in denen wir die Sonnenstrahlen genießen können, in unseren Büchern schmökern und einen GT genießen können.

Dann wird es irgendwann aber zunehmend schattig und kühl und wir begeben uns auf unser Zimmer. Hier ist es eiskalt – viel kälter als draußen. Zum Glück kann man mit der Klimaanlage auch heizen und außerdem gibt es auch elektrische Heizdecken. Wir müssen also nicht frieren.

Auf 18:30 Uhr haben wir uns zum Abendessen angemeldet. Heute ist Braai-Tag und so gibt es perfekt gegrillte Filetsteaks mit etwas Salat und Gemüse. Wir können uns nicht erinnern, wann wir zuletzt so ein perfektes Steak gegessen haben! Nun lockt noch die Dessertkarte mit verschiedenen „puddings“ (auf Deutsch würden wir die eher als Kuchen bezeichnen). Lecker, lecker, lecker! Etwas gewöhnungsbedürftig allerdings, dass man mehr oder weniger dick eingemummelt am Tisch sitzt, da das Lokal nicht beheizt ist. Aber daran gewöhnen wir uns ja bereits seit ein paar Tagen.

Zufällig ergibt sich dann noch ein sehr nettes Gespräch mit einem Paar aus Namibia, das in Südafrika lebt und gerade in der Region Urlaub macht. Chris und Michele geben uns, als wir berichten, dass wir nach Namibia weiterreisen werden, zum Abschied eine Telefonnummer eines Bekannten, den wir anrufen sollen, sollten wir in Namibia in irgendeine Notsituation geraten – er würde uns auf jeden Fall helfen. Wir haben ihnen auch unsere Telefonnummern gegeben und es würde uns nicht vollständig überraschen, wenn sie irgendwann anrufen, wenn sie in Deutschland sind.

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