Von Mukolo nach Mukuku

Und schon geht es weiter: wir verlassen heute das Mukolo Camp und ziehen um ins 350 km weiter westlich gelegene Mukuku Camp. Das heißt, dass wir die gleiche schnurgerade, asphaltierte B8 wieder zurückfahren, auf der wir vor vier Tagen in den Caprivi-Steifen hineingefahren sind. Da wir am heutigen Ziel nicht mehr viel unternehmen wollen, lassen wir uns beim Frühstück alle Zeit der Welt, unterhalten uns noch mit Veronica und setzen uns aufs Deck mit Blick auf den Kwando und laden die Berichte der letzten beiden Tage hoch. Es besucht uns hier der Woodland Kingfisher, der blau-weiße „Eisvogel“, der uns so gut gefällt. Er sitzt auf einem abgestorbenen, kahlen Ast und sucht im Wasser, ob sich dort etwas Fressbares findet. Wieder genießen wir die herrliche Aussicht auf das Sumpfland, wie es in der Morgensonne liegt.

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Sichtungsglück am Kwando

Am östlichen Ende des Bwabwata Nationalparks befindet sich die Kwando Core Area. Wie gestern berichtet, wären wir gerne mit einem Tourguide in seinem Safari-Jeep hier hineingefahren. Geht aber aus besagten Gründen nicht, also packen wir das selbst mit unserem Bushcamper an. Das Reservat ist für lange tiefsandige Abschnitte berühmt berüchtigt. Aber wir wollen es dennoch versuchen. Umdrehen können wir schließlich immer, wenn es zu brenzlig wird.

Frühstück gibt es im Mukolo Camp ab 7:30 Uhr. Also sitzen wir um halb Acht am reichlich gedeckten Frühstückstisch und lassen es uns schmecken. Vorher hatten wir den Camper bereits startklar gemacht, so dass wir halbwegs zeitig loskommen. Bekanntlich frisst ja der frühe Vogel den Wurm, zumindest wenn es um Tiersichtungen geht.

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Buffalo Core Area

Frühstück am Fluss, die Flusspferde planschen am gegenüberliegenden Flussufer ausgelassen im Wasser: wir wussten gar nicht, dass sich die Kolosse fast einem Walfisch gleich aus dem Waser katapultieren können. Ein tolles Spektakel zum Abschied.

Heute wollen wir uns einem weiteren Teil des Bwabwata NPs widmen, der Buffalo Core Area. Auf dem kurzen Weg dorthin kommen wir bei den Popa-Falls vorbei, die eigentlich keine richtigen Wasserfälle sind – wie der Name vermuten ließe – sondern nur Stromschnellen, die entstehen, weil hier der Okavango auf wenige Meter vier Meter nach unten strömt und dabei einige Felsen überwinden muss. Jedenfalls rauscht es schon von weitem gut hörbar.

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Mahango Core Area

Trotz der schönen Aussicht während des Frühstücks auf den Fluss beeilen wir uns, damit wir zeitig in einem kleinen Teil des Bwabwata-Nationalpark auf „Pirsch“ gehen können.
Nun könnte man ja sagen, wir hätten doch genug Tiere im Etosha-NP gesehen, warum denn noch weitere Fotosafaris. Dies ist auch die Meinung unserer Namibischen Nachbarn auf dem Campingplatz. Doch noch vor der Mittagszeit werden wir sagen: der kleine Ausflug hat sich wirklich gelohnt!

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Wasser ist Leben! Das andere Namibia am Kavango.

Zusammen mit Karla sitzen wir am Frühstückstisch und wir genießen nicht nur den guten Kaffee und das üppige Frühstücksbuffet. Wir sind die einzigen Gäste der Lodge, daher kann sich Karla exklusiv um uns kümmern und sich mit uns unterhalten.

Rund um die Lodge fliegen viele Arten von Vögeln herum und ich versuche, den einen oder anderen zu bestimmen. Besonders auffällig sind die Graulärmvögel und die Paradiesschnäpper.

Nun heißt es Abschied nehmen von dieser gastfreundlichen und wundervollen Lodge, um nach Norden, an die Grenze zu Angola an den Kavango-Fluss zu fahren. Das ist eine Etappe von ca. vier Stunden Fahrtzeit, was uns aber nicht davon abhält, nach einer halben Stunde die Fahrt zu unterbrechen, um eines der wenigen Weingüter Namibias zu besuchen. Sowohl die Tatsache, dass wir am Farmgate vorbeifahren und den Betrieb zunächst gar nicht finden, als auch der abenteuerliche Zufahrtsweg zeigen, dass es sich um einen sehr kleinen Winzer handelt, der nicht oft besucht wird.

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Nächstes Mal gehen wir in den Zoo …

Ein neuer Tag in Etosha bricht an und wir verfolgen die gleiche Taktik wie gestern: früh raus ohne Frühstück, Wasserlöcher ansteuern, Frühstück am Wasserloch, auch zwischen den Wasserlöchern aufmerksam den Blick in den Busch und die Landschaft richten.

Erstes Wasserloch: Fehlanzeige, keine Tiere zu sehen. Aber ein Landschaftsidyll. Zweites Wasserloch: wieder Fehlanzeige. Schnell sind Andrea und ich uns einig, dass wir das nächste Mal in den Zoo gehen, wenn wir Tiere sehen wollen :-), was natürlich nicht ernst gemeint ist. In dem über 20.000 km² großen Nationalpark muss man für Sichtungen eben Geduld und auch etwas Glück haben. Zudem gab es in den vergangenen Tagen lokale Gewitterschauer, so dass viele Tiere gerade nicht unbedingt auf die Wasserlöcher angewiesen sind.

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Etosha – Okaukuejo

Die morgendliche Frische eignet sich bestens für Tierbeobachtungen, daher achten wir darauf, mit dem Frühstück nicht mehr Zeit zu verbringen als notwendig. Zeitig verlassen wir das Camp und fahren die Wasserlöcher zwischen Olifantsrus und Okaukuejo an. Gleich beim ersten werden wir fündig: Kuhantilopen mit vier kleinen Kälbern stehen am Wasserloch, ein Schakal checkt ab, ob er eine Chance hat, eines der Jungen zu attackieren. Er ist sich wohl im Klaren darüber, dass er eigentlich keine Chance hat, wenn die Muttertiere die Jungen abschirmen. Zwei männliche Elenantilopen teilen sich das Wasser mit den Kuhantilopen und mehreren Oryx. Das nenne ich mal einen gelungenen Auftakt!

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Erster Advent – in Etosha…

…so sollte eigentlich unsere Überschrift des Tages lauten. Richtiger aber wäre „Erster Advent mit Reifenplatzer“.

Heute Morgen lief alles wie geplant: gemütliches Frühstück mit Rührei und Boerewors am Campingplatz, alles zusammenräumen und los geht’s. Gegen 9 Uhr rollen wir aus der „Palmwag Lodge and Campsite“ und fahren Richtung Nordosten über den Grootbergpass Richtung Etosha-Nationalpark. Zwischenziel zum Einkaufen und Geld abheben ist Karmanjab, ein kleines Nest  südwestlich von Etosha, mit Tankstelle, Geldautomat und zwei Läden. Erwartete Fahrzeit bis dort hin knapp zwei Stunden. Wir passieren den Pass, erfreuen uns über adventliche Gesänge aus dem Radio (Oh Tannenbaum in afrikanischen Rhythmen und Text), da platzt der linke Hinterreifen. Zum Glück sind wir auf gravel roads nie schneller als mit 80 km unterwegs, so dass der Wagen nicht ausbricht. Mitten im Nirgendwo Reifenwechseln – toll!

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Landschaftsrundfahrt oder Tiersichtungen?

Im Serengeti-Park in Niedersachsen, dem größten Safaripark Deutschlands, bewegen sich Tiere aus 16 verschiedenen Weltregionen auf 1,2 km². Die Palmwag Concession, in die wir heute eine ganztägige Safari gebucht haben, hingegen beheimatet ausschließlich Tiere, die hier heimisch sind und dies auf einer Fläche von sage und schreibe etwas über 5000 km². Daher begrüßen uns unsere beiden Guides, Ronny und Garbzeeh, mit den Worten: „Wir machen heute eine scenic tour (also eine landschaftlich schöne Tour) und wenn wir sehr viel Glück haben, dann sehen wir auch Wildtiere.“ Damit ist die Erwartungshaltung für Tiersichtungen schon mal geklärt!

Und er hat Recht: die Landschaft ist traumhaft. Rund um uns befinden sich Tafelberge, dazwischen bewegen wir uns in einem sehr bergigen Gelände mit vielen kleinen Tälern und Canyons. Kommt man über eine Kuppe, hat man wieder völlig neue Eindrücke. Das Farbspektakel der Morgensonne ist faszinierend. Es dominieren Rot- und Brauntöne mit Einsprengseln von Mintgrün und kräftigem Grün von Bäumen und Büschen, aber auch Pastelltöne unterschiedlichster Art. Ich könnte weiter in Landschaftsbeschreibungen schwelgen, so abwechslungsreich ist die Szenerie. Von Tieren ist weit und breit nichts zu sehen. Das kann aber nicht daran liegen, dass es bereits zu heiß ist, denn der Himmel ist stark bewölkt (heute Nacht hat es sogar „10 Tropfen“ geregnet), was für angenehme Temperaturen sorgt.

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Brandberg – Palmwag

Wir wachen mal wieder vor der Zeit auf, denn um 6:45 Uhr scheint die Sonne bereits hell durch die Insektengitter. Also richten wir unsere Siebenachen, packen alles in den Camper und fahren am Haupthaus zum Frühstück vor.

Gegen halb neun machen wir uns auf den Weg ins 230 km entfernte Palmwag. Zu Beginn fahren wir in einem großen Bogen vom Ugab-Flusstal weg und dann wieder darauf zu, bis wir bemerken, dass wir den ausgetrockneten Fluss genau an der Stelle durchqueren werden, an dem wir gestern die erste Elefantengruppe entdeckt hatten. Natürlich halten wir die Augen auf, aber weit und breit ist keiner der gutmütigen Dickhäuter zu erspähen. An der „Furt“ liegt der kleine Ort Anixab. Calvin hatte ihn uns tags zuvor gezeigt und stolz berichtet, dass dort seine kleine Tochter zur Schule geht. Obwohl dieser Ort nur ca. 15-20 km von der White Lady Lodge und von Calvins Heimatdorf entfernt liegt, wohnt seine Tochter während der Schulzeit im Internat in Anixab, wie auch alle anderen Kinder aus dem weiten Umkreis. Ein Schulbussystem wäre hier nicht denkbar.

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