Das andere Namibia – Katutura: „der Ort an dem wir nicht leben wollen“

Zum Abschluss unserer Reise haben wir eine Tour durch das Township Katutura gebucht. Schon bei unseren früheren Reisen hatten wir erwogen, ein Township zu besuchen, haben es dann aber nicht getan, weil wir uns nicht sicher waren, ob es voyeuristisch ist, als „reicher Europäer“ die Armut afrikanischer Menschen anzuschauen. Schließlich haben wir uns heuer dazu entschieden, eine Tour mit einem Führer zu machen, der selbst in Katutura lebt und sich eine bescheidene Existenz aufgebaut hat, indem er u.a. solche Stadtführungen macht.

Katutura ist ein Township, das etwa 5 km vom Stadtzentrum Windhoeks in den 50er Jahren errichtet wurde, um die schwarze Bevölkerung im Sinne der Apartheid von den Weißen zu trennen.  Frei übersetzt heißt Katutura „Ort an dem wir nicht leben wollen“. Hierher kommen wir mit Kafamuyeke Eric Mwiya, der sich uns der Einfachheit halber einfach als „Eric“ vorstellt.

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Himba und Dioptas

Heute steht eine besondere Aktivität auf dem Programm, auf die wir uns schon seit langem freuen und auf die wir sehr gespannt sind: nämlich eine Begegnung mit dem Volk der Himba. Es gibt noch etwa 25.000 Vertreter dieses (früher) halb-nomadischen Stammes in Namibia. Die aller meisten davon leben hier im Kaokoveld. Unser „Gastgeber“, Marius, geht davon aus, dass etwa 7.000 von ihnen noch nach den alten Traditionen leben, zum Teil noch so ähnlich, wie vor hunderten von Jahren. Marius bietet seinen Gästen eine Begegnung mit den Himba in einem nahegelegen Dorf an. Ich hatte bei der Reiseplanung gelesen, dass er das ganz besonders gut macht. Dass er sehr gut ihre Sprache Otjihimba spricht, ist natürlich ein ganz entscheidender Vorteil. Das Wichtigste aber ist, dass er die Himba nicht als „Exoten“ vorführt.

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Mbunza Living Museum

Heute Morgen gibt es ein Novum! Der Himmel ist während des Frühstücks nicht wolkenlos blau, sondern ein paar winzige Wölkchen zeigen sich, die sich aber schon während des Frühstücks wieder vollständig auflösen. Es wird wohl – wie schon die letzten 10 Tage – ungetrübten Sonnenschein vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang geben (12,5 Stunden). Zuletzt stieg die Temperatur jeden Tag schnell an, so dass es zwischen 10 und 11 Uhr bereits 30 Grad warm war. Die Höchsttemperaturen lagen immer um die 37 Grad.

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Hendriks Kraal

Wie gut, dass wir in Mukuku nicht campen, sondern ein Haus haben, denn heute Nacht hat es geregnet und auch ein wenig gewittert. Blitz und Donner und Regen im Dachzelt, darauf konnten wir gerne verzichten. Wir haben bestens geschlafen bis uns eine unglaubliche – man muss fast schon sagen – Lärmkulisse aus dem Schlaf riss. Nicht etwa Baumaschinen oder startende Düsenjets verursachten den Lärm, sondern eine Unzahl von Vögeln, die alle zur gleichen Zeit zu Höchstform aufliefen und aus vollen Vogelkehlen „tirilierten“. Man glaubt es nicht, wenn man es nicht selbst gehört hat. Ich konnte nach diesem Wecken weiter schlafen – Andrea hat ein E-Book gelesen bis zum Frühstück.

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Mahango Core Area

Trotz der schönen Aussicht während des Frühstücks auf den Fluss beeilen wir uns, damit wir zeitig in einem kleinen Teil des Bwabwata-Nationalpark auf „Pirsch“ gehen können.
Nun könnte man ja sagen, wir hätten doch genug Tiere im Etosha-NP gesehen, warum denn noch weitere Fotosafaris. Dies ist auch die Meinung unserer Namibischen Nachbarn auf dem Campingplatz. Doch noch vor der Mittagszeit werden wir sagen: der kleine Ausflug hat sich wirklich gelohnt!

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Brandberg – Palmwag

Wir wachen mal wieder vor der Zeit auf, denn um 6:45 Uhr scheint die Sonne bereits hell durch die Insektengitter. Also richten wir unsere Siebenachen, packen alles in den Camper und fahren am Haupthaus zum Frühstück vor.

Gegen halb neun machen wir uns auf den Weg ins 230 km entfernte Palmwag. Zu Beginn fahren wir in einem großen Bogen vom Ugab-Flusstal weg und dann wieder darauf zu, bis wir bemerken, dass wir den ausgetrockneten Fluss genau an der Stelle durchqueren werden, an dem wir gestern die erste Elefantengruppe entdeckt hatten. Natürlich halten wir die Augen auf, aber weit und breit ist keiner der gutmütigen Dickhäuter zu erspähen. An der „Furt“ liegt der kleine Ort Anixab. Calvin hatte ihn uns tags zuvor gezeigt und stolz berichtet, dass dort seine kleine Tochter zur Schule geht. Obwohl dieser Ort nur ca. 15-20 km von der White Lady Lodge und von Calvins Heimatdorf entfernt liegt, wohnt seine Tochter während der Schulzeit im Internat in Anixab, wie auch alle anderen Kinder aus dem weiten Umkreis. Ein Schulbussystem wäre hier nicht denkbar.

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Zeitz MOCAA

So, auch der längste Urlaub hat einmal ein Ende! Heute ist unser letzter Tag in Südafrika und es geht heute Abend wieder zurück in die Heimat.

Wir schlafen aus, frühstücken und packen unser Reisegepäck flugtauglich und checken im Breaside B&B aus, lassen aber unser Gepäck noch dort stehen. Wir wollen uns heute das 2007 eröffnete Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst anschauen (Zeitz Museum of Contemporary Art Africa). Alleine schon wegen seiner bemerkenswerten Architektur reizt uns dieser Museumsbesuch. Das Gebäude des MOCAA entstand durch die Restaurierung bzw. den Umbau einer ehemaligen Getreidesilo-Anlage. Besoders bemerkenswert ist das riesige Atrium, das aus einem Bündel von 42 eng beieinanderstehenden Betonzylindern von jeweils 30 m Höhe herausgesägt wurde. Dadurch entstanden interessante geometrische Strukturen. Von außen ist das Getreidesilo weitgehend in seiner ursprünglichen Form von 1921 erhalten worden.

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The Mother City – Cape Town

Eine lange Reise neigt sich so langsam aber sicher ihrem Ende zu. Unsere letzte Etappe führt uns an den Ausgangspunkt des Rundtrips zurück, nach Kapstadt. Wir kennen Kapstadt ja schon ein wenig von unserer 2015-er Tour und haben in den vergangenen Jahren immer wieder mal an die Mother City, wie man Kapstadt auch nennt, gedacht und freuen uns riesig auf das heutige Wiedersehen.

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Rock Art in Kagga Kamma

Für heute haben wir eine Rock-Art-Tour gebucht, die um 10 Uhr startet. Also gehen wir um 8 Uhr zum Frühstück, setzen uns dazu auf die Terrasse des Restaurants und genießen die Sonne, die bei der noch kühlen Luft richtig guttut. (Es hatte in der Nacht auf 10 Grad abgekühlt.) Eine schöne Auswahl steht am Buffet für kontinentales Frühstück bereit und das anschließend servierte „gekochte englische Frühstück“ war fantastisch: Spiegeleier, Bratkartoffeln, Pilze, gebratene Wurst und Schinken, Hackfleisch, Grilltomate, gebackene Bohnen – alles großartig gewürzt.

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Stadsaal Caves

Gut ausgeruht und bestens gelaunt starten wir in diesen Tag. Es verspricht wieder ein sonniger, warmer Tag zu werden. Heute steht die Besichtigung von Felsenmalereien der San (Buschmänner) auf dem „Programm“, dann die Felsenformation und Höhlen „Stadsaal Caves“, sowie das Baden in einem großen „swimming hole“ des Matjesriver.

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