Heute Morgen klingelt der Wecker um 6:45 Uhr. Recht früh, aber da heute eine längere Strecke vor uns liegt, wollen wir vor dem Frühstück bereits alles zusammengepackt und im Auto verstaut haben.
Das gelingt, denn bereits 10 Minuten vor Öffnung des Restaurants stehen wir dort vor der Tür und werden großzügig eingelassen. Nach einem reichhaltigen und leckeren Frühstück machen wir uns um 9:00 Uhr auf den Weg, raus aus den Zederbergen gen Norden. Zunächst führt uns eine enge Passstraße aus dem Kromrivier-Tal hinaus ins Tal des nördlich gelegenen Matjesrivier, eine Gegend, die wir gut aus unserem Urlaub 2019 kennen.
Disa Pools
„Nothing beats a bushwalk“ hat 2017 nach einer Wanderung in Neuseeland eine Frau zu uns gesagt und seither ist es für uns so etwas wie ein geflügeltes Wort geworden, wenn wir einen „bushwalk“ machen. So auch heute. Nichts ist eben besser als ein bushwalk!
Es ist etwa 8 Uhr, als wir uns zum Frühstück ins Restaurant begeben – und es ist lausig kalt (ca. 10 Grad). Aber es scheint so, als gewöhnen wir uns so langsam an das südafrikanische Herbst-Winter-Wetter.

Von Tulbagh in die Zederberge
Strahlender Sonnenschein und ein azurblauer wolkenloser Himmel begrüßen uns, als wir nach langem erholsamem Schlaf erwachen. Ein Frühstücksbuffet mit leckeren Backwaren, Käse, Wurst, Schinken, Joghurt, Früchten, Säften und mit frisch zubereiteten Eierspeisen hat seinen Anteil daran, dass wir bestens in den Tag kommen.
Schon wieder load shedding! Daher funktioniert die Kreditkartenzahlung beim Auschecken nicht und wir bleiben die Bezahlung der Kiste Wein und des gestrigen Abendessens schuldig. Aber auch dafür haben wir eine Lösung gefunden.


Jetzt fahren wir zurück nach Tulbagh, dann weiter nach Ceres, wo wir kurz im Pick’n’Pay anhalten, um Wasser zu kaufen. Eine angenehme Überraschung: hier gibt es auch 2000-Watt-Heizlüfter für kleines Geld zu kaufen. Ich muss nicht lange überlegen und greife zu, denn heute Morgen war es im Bad doch recht „schattig“.
„Von Tulbagh in die Zederberge“ weiterlesenVon Frankfurt bis Tulbagh
Schön, wenn es von der Anreise nicht viel zu berichten gibt. Heißt das doch, dass es keine größeren Probleme gab. Um 16 Uhr fährt uns Klaus, unser Nachbar, zum Bahnhof. Wir haben alle Zeit der Welt, denn unser Flug geht erst um 22:15 Uhr planmäßig in Frankfurt ab. Um 18:06 soll der ICE in FRA ankommen. Wie gut, dass wir so viel Puffer eingeplant haben, denn wegen eines Schadens an der Oberleitung stehen wir irgendwo im Raum Darmstadt 80 Minuten an einem Provinzbahnhof herum und als dann die Fahrt weitergeht, schleichen wir in gefühltem Schritttempo über die Schienen.
Mit fast zwei Stunden Verspätung kommen wir endlich in FRA an – immer noch genügend Zeit, um stressfrei das Gepäck aufzugeben, beim Italiener eine Pizza zu essen und dann gemütlich ans Gate zu schlendern und auf das Boarding zu warten.
„Von Frankfurt bis Tulbagh“ weiterlesenJohannesburg und Rückflug
Ausschlafen, relativ spätes Frühstück und dann überlegen wir, was wir mit der verbleibenden Zeit in Jo’burg anfangen wollen. Zunächst haben wir aber noch die Aufgabe, alles, was wir wieder mit nach Hause nehmen wollen, in unseren Koffer und in die Reisetasche zu „quetschen“. Es grenzt an ein kleines Wunder, dass wir alles verpackt bekommen. Über ein paar Dinge, wie die Kühlbox und die Thermoskanne, die nicht mit nach Hause fliegen, freut sich der Parkwächter riesig.


Das Stadtviertel, in dem unser Hotel liegt, soll nicht sehr sicher sein. Gäste seien schon auf der Straße in der Nähe des Hotels ausgeraubt worden. Also scheidet der Fußweg zum Carlton Centre aus und wir nehmen den Wagen. Dort soll es eine sichere Parkgarage, eine Shopping Mall und eine Aussichtsplattform auf dem Hochhaus geben.
„Johannesburg und Rückflug“ weiterlesenGolden Gate und Johannesburg
Es ist wieder eine Wanderung angesagt. Das Wanderwegenetz hier in der Umgebung des Glen Reenen Camps ist nicht besonders umfangreich. Wir wählen eine Schleife aus, die verschiedene Routen miteinander verbindet und denken, dass wir diese in vier bis fünf Stunden bewältigen können.
Also brechen wir gleich nach dem Frühstück auf. Es ist etwa 9 Uhr, als wir die Wanderschuhe schnüren und uns auf den Trail machen. Steil geht es bergan, dann kommt ein flacherer Abschnitt bis zum Ausblick auf den Mushroom Rock. Heute gefällt uns die Landschaft viel besser als gestern. Was doch Sonnenschein ausmacht! Es bläst allerdings ein kräftiger böiger Wind.

Golden Gate NP
Unser Urlaub neigt sich dem Ende zu – heute beginnt unsere letzte Etappe. Wir lassen es ruhig angehen, denn wir haben heute nur etwa zwei Stunden Autofahrt zu unserem nächsten und letzten Ziel vor uns. Um etwa acht Uhr checken wir aus, verabschieden uns und fahren los. Wir halten kurz unten beim Dam an, um ein besonderes Foto zu schießen: das Amphitheater, das sich im Wasser spiegelt. Kurz danach verlassen wir den Park und fahren in Richtung Harrismith.



Am Sterkfontein-Dam–Viewpoint legen wir einen kurzen Stopp ein. Der riesige Stausee liegt in einer „Mondlandschaft“. Das intensive Blau des Wassers kontrastiert mit einer öden, kargen, gelb-braunen, hügeligen Hochebene. Weit und breit keine Häuser, keine Menschen – einfach Leere.

Tiger Falls und Policeman‘s Helmet
Heute ist wieder ein Wandertag! Wir starten unseren „walk“ um 8:15 Uhr. Die Sonne steht schon so hoch und scheint aus einem klaren wolkenlosen Himmel, dass es nicht erforderlich ist, sich einen Pullover überzuziehen. Der Weg zu den Tiger Falls startet direkt bei uns im Higher Camp und schlängelt sich ohne nennenswerte Steigungen an einer Bergflanke entlang. Es ist tatsächlich eher ein lockerer Spaziergang entlang des Bergpfads als eine anstrengende Wanderung. Besonders gefallen uns die unzähligen Zuckerbüsche (Protea) entlang des Weges. Manchmal treten sie in so großer Zahl auf, dass man fast von Protea-Wäldchen sprechen kann. Und beeindruckend, welche Überlebenskünstler die Proteen sind. Die durch Veld-Brände schwarz verkohlten Stämme treiben wieder aus, als ob nichts gewesen wäre. Wie schön muss es hier sein, wenn die Pflanzen in einigen Wochen in voller Blüte stehen.
„Tiger Falls und Policeman‘s Helmet“ weiterlesenTugela Gorge
Seit drei Wochen befinden wir uns nun in Südafrika und unsere Tagesabläufe waren durch viel Autofahren geprägt: zu Beginn der Reise einfach um von A nach B zu kommen, oder um entlang der Panorama-Route wunderschöne Aussichten zu genießen. Dann folgten acht Tage im Krüger NP, danach der Hluhluwe, etc., in denen wir viele Stunden auf Safari waren. Immer im Auto natürlich.
Doch diese Bewegungsarmut findet heute ein jähes Ende! Wir haben uns eine der TOP-Wanderung in den Drakensbergen ausgesucht: entlang der Tugela-Schlucht zu den Tugela-Falls, dem zweithöchste Wasserfall der Erde (983 Meter).
Nach einem deftigen Frühstück machen wir uns um 7:30 Uhr auf den Weg. Es ist noch recht kühl, so um die 10 Grad, und wir haben uns dick angezogen, legen aber binnen 30 Minuten Schicht um Schicht ab, denn die Sonne strahlt wärmend vom wolkenlosen Himmel. Wie lange die ausgesuchte Wanderstrecke genau ist, konnten wir der spärlichen Tourenkarte nicht entnehmen. Wir gehen aber davon aus, dass wir am frühen Nachmittag wieder zurück sein werden.


In die Drakensberge
Ausnahmsweise frühstücken wir heute erst gegen 8 Uhr und machen danach noch einen kleinen Spaziergang auf dem weitläufigen Gelände des Little Fields Country House, bevor wir aufbrechen, um in die Drakensberge zu fahren.
In Howick legen wir einen Boxenstopp bei einer Metzgerei ein, da man dort besonders gutes Biltong bekommen soll. Beim kleinen Schnack mit dem Metzger berichtet dieser, dass seine Vorfahren im 19. Jhd. aus Brandenburg nach Südafrika ausgewandert sind, er also Nachfahre deutscher Auswanderer sei. So zeigt er sich auch interessiert, woher genau aus Deutschland wir kommen, und so weiter.
Lohnt es sich, einen kurzen Abstecher zum Howick Wasserfall zu machen, fragen wir uns, und wir entscheiden, dass dafür ausreichend Zeit ist. Und ob es sich lohnt! Über eine Steinstufe von mehr als 110 Meter Höhe fällt gar nicht so wenig Wasser ins Tal und bietet einen recht spektakulären Anblick. Vermutlich ist dieser im Sommer, wenn mehr Wasser den Mgeni River hinunterfließt, sogar noch viel imposanter. Wir lassen den Anblick auf uns wirken, genießen die herrliche Aussicht über das Flusstal und setzen uns nach einigen Minuten wieder in unseren Hilux.
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